Die archäologischen Grabungen im Feldkircher Gymnasiumhof, gegenüber 2011 deutlich ausgedehnt.
Feldkirch. (sm) Seit August 2011 wird der Gymnasiumhof – mit Unterbrechung – von der Innsbrucker Grabungsfirma ARDIS Archäologie im Auftrag der Stadt Feldkirch und des Bundesdenkmalamtes mit modernsten Methoden archäologisch untersucht. Der Grund dafür ist der für 2012 geplante Baubeginn des Montforthauses und einer dazugehörigen Tiefgarage unter dem Gymnasiumhof. Letzterer hat für Feldkirch einen bedeutenden historischen Hintergrund, wurde doch hier im 13. Jahrhundert die Johanniterkirche und das Johanniterkloster errichtet. Die bisherigen Funde in der noch bis voraussichtlich Ende Mai 2012 laufenden Grabung sind hauptsächlich Funde, die in den Zeitraum 16. bis 18. Jahrhundert Datieren.
Kalkgrube
Grabungsleiter Christoph Faller erklärt: „Das Rätsel um den im vergangenen Jahr freigelegten Kanal konnte geklärt werden. Er diente der Frischwasserzufuhr und begann auf Höhe der Stadtmauer mit einem Absetzbecken und endete wahrscheinlich in einem Brunnen. Die Mauerreste an der Stadtmauer (Richtung Entenbachgässele) stammen von Gebäuden die an diese angebaut bzw. nahe daran erstellt worden waren und aus dem 17. Jahrhundert stammen“. Ein weiterer interessanter Fund sei auch eine in Zusammenhang mit den Bauten stehende Kalkgrube. Weiters sei der Teil einer vermuteten Gartenanlage freigelegt worden, berichtet Faller.
Sehr spannend
Die Ausdehnung des Neubaus erforderte weitere Untersuchungen im Bereich der Johanniterkirche. Hier stießen die Archäologen auf mehrere Mauerteile aus verschiedenen Jahrhunderten, sowie auf Teile eines relativ gut erhaltenen ‚Mörtel-Estrichbodens‘. „Für uns ist es nun sehr spannend durch weitere Grabungen festzustellen, in welchem Zusammenhang diese mit der restlichen Befundung zu sehen sind“, resümiert Grabungsleiter Faller mit Begeisterung in den Augen. Großes Lob hat Faller auch für die Stadt Feldkirch, durch welche die Archäologen vor Ort ausgezeichnet unterstützt werden.
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