Tauchen fördert die Eigenverantwortung für alltägliche Herausforderungen.
(amp) Tauchprojekte des Institutes für Sozialdienste in Bludenz (IfS-Mühletor) und dem Bürser Jugendtreff Blu Dox stoßen landesweit zunehmend auf Interesse. In Zusammenarbeit mit professionellen Tauchschulen wurden bereits mehr als 50 ?Tauchschüler? unterrichtet und Tiefsee tauglich ausgebildet. Jüngst wurden wiederum sechs Tauchschulabsolventen auf der ?Alten Fähre? in Lochau ?ausgemustert?. Insgesamt müssen für einen Tauchlehrgang 12 Tage für Theorie und Praxis kalkuliert werden. Nicht kalkulierbar ist das Wetter. ?Bei trübem Wasser muss das Risiko abgeschätzt werden?, sagt IfS-Leiter Arno Dalpra auf die Verantwortung der Ausbildner aufmerksam.
?Tauchen mit seinen physischen, psychischen und sozialen Inhalten und Anforderungen ist erlebnis- und handlungsorientiert?, weiß Sozialpädagoge Michael Simon, selbst begeisterter Sporttaucher. Gemeinsam mit Tom Besch hat das Duo die Ausbildung mit Tauchlehrern der Lindauer Tauchsportschule ?Laguna? am Bodensee koordiniert. Die ersten Tauchversuche ? bevor es richtig in die Tiefe ging – wurden allerdings in den Oberländer Schwimmbädern absolviert.
Tauchen als Therapie
?Der letzte Tauchkurs war schwerpunktmäßig für Multiplikatoren gedacht, weil Tauchen zunehmend bei Jugendlichen auf Interesse stößt?, sagt Arno Dalpra. Beim IfS ? Mühletor hat man vor allem bei verhaltensauffälligen Jugendlichen mit Tauchprojekten bereits positive Erfahrungen gemacht. ?Beim Tauchen muss man sich auf kleine, aber konsequente Abläufe konzentrieren, ist auf sich selbst angewiesen und muss trotzdem teamfähig und verlässlich sein und muss den Mund halten?, resümiert Dalpra und sieht Parallelen zum Alltag: Übernahme von Verantwortung, Training von Verhaltensmustern, Durchhaltevermögen, Eigenwahrnehmung, Umgang mit sensiblen Systemen, Reduktion der Kommunikation auf eine zentrale Ebene.
Infos: Jugendberatung Mühletor Bludenz/ Bahnhofstraße ? Michael Simon ? Tel. 05552/30723.
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