Ein eher bewölkter Himmel wachte heute, Montag, über die offizielle Eröffnung der Freiluft-Saison in Wien: Im neu renovierten Cafe Museum trugen Bürgermeister Michael Häupl und Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig in alter Manier den Schanigarten ins Freie. (Der Überlieferung nach soll der Befehl für Lehrbuben so geheißen haben: “Schani trog in Goatn ausse!”)Traditionellerweise forderten die Vertreter der Kaffeehaus-Besitzer längere, einheitliche Öffnungszeiten und darüber hinaus eine Einbindung in die Gebührendiskussion. Häupl versprach ein gutes Gespräch.
An erster Stelle auf der Wunschliste des Fachgruppenobmannes der Wiener Kaffeehäuser, Maximilian Platzer, stand wieder die flächendeckende Verlängerung der Sperrstunde auf 24.00 Uhr für alle Bezirke. Außerdem verlangte Platzer von der Stadt, in die Diskussion um die Neugestaltung der Gebührenregelung für Schanigärten, die sich nach der Lage in der Stadt richten soll, eingebunden zu werden. Ein Kaffeehaus ohne Schanigarten im Sommer ist eigentlich nicht rentabel zu führen, gab der Obmann zu bedenken.
Einheitliche Sperrstunde erwünscht
Häupl versprach, die offenen Fragen in einem gutem Gespräch zu klären, damit für 2005 eine vernünftige Regelung zu Stande käme. Allerdings sprach sich der Bürgermeister gegen eine zentralisierte Regelung der Öffnungszeiten aus. Zwar wolle man den Zapfenstreich so einheitlich wie möglich gestalten, allerdings hätten dabei die Bezirksvorsteher ein gewichtiges Wort mitzureden, da diese die Entscheidungen auch direkt vor den Bürgern vertreten müssten.
Nettig kündigte an, dass die Wirtschaftskammer in den kommenden Tagen mit einem eigenen Entwurf zur Zonen-Regelung der Schanigarten-Gebühren an die Öffentlichkeit treten werde. Der zuständige Stadtrat Sepp Rieder (S) schießt manchmal aus der Hüfte, was sich in der überraschenden Präsentation der neuen Gebührenordnung gezeigt habe, kritisierte Nettig.
Einig waren sich die Beteiligten aber in ihrer Freude über die Freilufteinrichtungen. In einem Schanigarten zu sitzen und mit Wienern zu tratschen ist letzten Endes das Schönste, was man in Wien machen kann, sinnierte Häupl und erklärte die Schanigarten-Saison für eröffnet.
Redaktion: Bernhard Degen
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