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Radovan Vlatkovic – unübertrefflicher Meister auf dem Horn

Der weltberühmte Hornist Radovan Vlatkovic gastierte bei SOL im SAL.
Der weltberühmte Hornist Radovan Vlatkovic gastierte bei SOL im SAL. ©SOL im SAL
Schaan. (sch) Der weltberühmte Hornist Radovan Vlatkovic war der Stargast in Diensten Mozarts beim 3. und letzten Abo-Konzert 2013 von SOL im SAL, der höchst erfolgreichen von Intendant Drazen Domjanic veranstalteten Konzertreihe.

Nach Begrüßungsworten wandte sich der stets innovative SOL-Manager mit Dank (und neuerlicher Bitte) an die Sponsoren und das treue Publikum. Stolz berichtete Domjanic auch vom neuen SOL-Programm für 2014, das u. a. wieder drei Abo-Symphoniekonzerte, vier Kammermusikkonzerte und vor allem wieder ein Podium für junge hochbegabte Künstler aus aller Welt bieten wird. Das Programmheft ist ab sofort erhältlich. Die Abo-Reihen 2014 können schon jetzt gebucht werden.

 

Weltstar auf dem Horn

Im Mittelpunkt des 3. SOL im SAL -Konzertes stand der phänomenale Hornist Radovan Vlatkovic, der 1962 in Zagreb geboren wurde und auf der ganzen Welt als Solist und Kammermusiker Triumphe feiert. Er erhielt mehrfach den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Als Pädagoge wirkt(e) der Maestro etwa am Mozarteum in Salzburg, in Siena, Lugano, London, Stuttgart, Madrid und Zürich. In Schaan spielte er mit unnachahmlicher Blaskultur die Hornkonzerte Nr. 2 in Es-Dur (KV 417) und Nr. 3 in Es-Dur (KV 447) von Wolfgang Amadeus Mozart. Maestro Radovan hatte wohl

das Flair seiner vergangenen Salzburger Jahre in sein einfach „mozartisch“ anmutiges Spiel der beiden lichten Hornkonzerte eingebracht. Es klang erdentrückt schön … Und das SOL unter der Leitung seines Chefdirigenten Florian Krumpöck begleitete ganz und gar delikat.

Ja, der weltweit tätige Dirigent mit Bregenzer Wurzeln bot im Abschlusskonzert der Abo-Reihe gewiss die reifste Leistung anno 2013. Die eröffnende Ouvertüre zu Mozarts „Hochzeit des Figaro“ besaß plastisch das Brodeln des revolutionären Sounds. Und das SOL, in diesem Jahr wieder einen weiteren Schritt zu internationalem Niveau gegangen, war auch ein sensibler Begleiter des jungen französischen Bratschisten Adrien Boisseau, der mit innigem Klang die Romanze für Viola und Orchester, op. 85, von Max Bruch (1838-1920) spielte. Der Künstler mit romantischer Aura, der auch bei Tabea Zimmermann studierte, debütierte als heuriger SOL & YOUNG ARTIST – Gast.

 

An Schuberts Todestag

Am 19. November 1828 starb Franz Schubert mit 31 Jahren. Am 19. November 2013, an seinem 185. Todestag, zelebrierten das SOL und Florian Krumpöck die Symphonie Nr.1 in D-Dur, D 82. Im nächsten Jahr wird der Schubert-Zyklus weitergeführt. Es wurde eine beglückende Interpretation des 1813 in Wien entstandenen Werkes, das trotz großer Vorbilder von Gluck bis Beethoven schon ganz klare Schubert-Konturen aufweist. Köstlich etwa im Andante das typisch wehmütige Melos Schuberts; das erdig-trotzige Menuetto lässt dann im wiegenden Trio den Walzer vorausahnen; das abschließende Allegro vivace mit seiner verspielten Klangrede, die sich aber zum Schluss hin dosiert dramatisch steigert … Florian Krumpöck führte das SOL präzis und diente Schubert mit klug gezügeltem Temperament zwischen Poesie und Feuer.

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