OJAD steht für Chancengerechtigkeit und ein gutes Zusammenleben

Dornbirn. Das Tor des Jahres schießen möchte jeder. Begeisterte Fußballer wissen aber, dass das gute Zusammenspiel des Teams erst den Erfolg ermöglicht. Das Treffen von Jugendlichen außerhalb der Familie, der Schule oder des Arbeitsplatzes, bezeichnet Simon Burtscher-Mathis als „Dritten Ort“ (nach Oldenburg), wo das informelle Lernen stattfindet.
Die Untersuchung durch den Soziologen hat ergeben, dass die OJAD als Haus der Begegnung und des Lernens nicht nur Außenseitergruppen, sondern allen Jugendlichen offen steht. Die Arbeit der OJAD wurde durchleuchtet und geprüft, ob zwei der Kriterien des Leitbildes „ZusammenLeben in Dornbirn“, nämlich „Chancengerechtigkeit fördern“ und „Zusammenhalt stärken“, abgedeckt werden. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann dazu: „Das Ziel der Stadt ist es, ein gutes, möglichst reibungsloses Zusammenleben der Generationen, von Menschen verschiedener Nationen und Kulturen und von unterschiedlicher, sozialer Herkunft in ihrer Vielfalt zu ermöglichen“.
Die OJAD als „Dritter Ort“
Die Analyse von Simon Burtscher-Mathis gibt interessante Einblicke in die Offene Jugendarbeit Dornbirn. Er führt aus, dass die OJAD einen geschützten Raum bietet, wo „die respektvolle Grundhaltung gegenüber allen Jugendlichen Teil der Unternehmenskultur ist“. Sie ist deshalb als „Dritter Ort“ für Jugendliche attraktiv, um eigene Potenziale zu erkunden, kreativ zu sein und Freundschaften zu schließen. Parallel besteht die Möglichkeit für Rat und Unterstützung durch Jugend- und Sozialarbeiter. 45 qualifizierte Personen arbeiten in rechnerisch 24 Vollzeitstellen. Workshops für Schulen machen die OJAD bei Schülern bekannt und die Professionalität des Jugendhauses Vismut nach außen sichtbar. Die Wirkungs- und Potentialanalyse von Simon Burtscher-Mathis bringt hervor, dass die OJAD auch als Talenteschmiede fungiert und damit die Chancengerechtigkeit fördert.
„Wir eröffnen den Jugendlichen individuelle Chancen und leisten einen Beitrag zum sozialen Frieden“, ist Kurt Nachbaur, Geschäftsführer Stellvertreter überzeugt. „Die Untersuchung zeigt unser Alleinstellungsmerkmal (Lernen, Arbeiten für Lohn, Freizeit), das auch der Jugendliche Amro Alchach zum Ausdruck bringt: „Die OJAD hat mir sehr geholfen. Ich habe im Albatros (Projekt für Pflichtschulabschluss) Deutsch gelernt und am Nachmittag in der Bootswerkstatt (Job Ahoi) gearbeitet. Die Abende verbringe ich mit Freunden immer noch gern in der Arena beim Tischfußball. Ich habe eine Lehrstelle als Großhandelskaufmann gefunden und bin jetzt im zweiten Lehrjahr“, so Amros Erfolgsgeschichte. Zusätzliches Potenzial bei der OJAD sieht Simon Burtscher-Mathis in der Weitervermittlung ihrer erfolgreichen Projekte, also einem Wissenstransfer. Dazu regt er ein Monitoring, die Dokumentation in schriftlicher Form, an.
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