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Natur verstehen und daraus lernen

Der kleine, selbst gemachte Vulkan spuckt zum Glück kein flüssiges Gestein.
Der kleine, selbst gemachte Vulkan spuckt zum Glück kein flüssiges Gestein. ©Emir T. Uysal
Mit Erde, Matsch und Wasser experimentieren.
Natur-Experimente

Feldkirch. (etu) Erde, Matsch und Wasser – um die Natur zu verstehen, reicht es nicht, darüber zu lesen – man muss sie erkunden. Jason Durell beschäftigt sich heute mit interessanten Experimenten, die so manchen zum Staunen bringen werden.

Erdmantel
Du brauchst zähflüssigen Honig, Wasser, zwei hohe Schälchen und zwei Korken. Fülle in ein Schälchen Wasser, in das andere Honig oder unverdünnten Sirup. Tauche in jedes Schälchen einen Korken und lasse ihn dann wieder los. Der in Honig oder Sirup getauchte Korken taucht wesentlich langsamer auf als der Korken im Wasser. Warum? Wasser fließt leicht, es hat eine geringere Viskosität. Wenn Wasser auf den Boden gegossen wird, breitet es sich als Pfütze aus. Honig ist zähflüssig, er fließt langsam, hat somit auch eine höhere Viskosität. In solchen Flüssigkeiten ist der Auftrieb verzögert, der Korken taucht also langsamer auf.

Selbst gemacht Erde
Du brauchst Gemüse- und Obstreste (Küchenabfälle), eine Holzkiste und viel Zeit. Stelle die Kiste ins Freie und fülle sie nach und nach mit organischem Material wie Gemüse- und Obstreste. Lasse mit Pestiziden behandelte Orangen und Bananenschalen weg. Die Abfälle faulen und nach vielen Wochen hat sich Humus gebildet. Wie das? Die Abfälle werden von Insekten und anderen wirbellosen Tieren zerkleinert. Fäulnis- und Schimmelpilze und andere Mikroorganismen bauen die Pflanzenreste weiter ab. Es entsteht Erde.

Vulkanausbruch
Du brauchst eine große, flache Schale, Sand, Kies, Essig, Natron, einen Trichter, rote Lebensmittelfarbe und zwei kleine Plastik- oder Glasflaschen. Vermische in einer Flasche den Essig mit etwas Lebensmittelfarbe. Fülle mithilfe eines Trichters die andere Flasche bis zur Hälfte mit Natron. Stelle die mit Natron gefüllte Flasche in die Mitte der Schale. Schichte um die Flasche zuerst Kies und dann feuchten Sand auf, sodass das Ganze wie ein Vulkankegel aussieht und nur mehr die Öffnung der Flasche frei bleibt. Gieße nun vorsichtig etwas Farbessig in die Flasche. Aus der Flaschenöffnung strömt eine farbige Flüssigkeit: Der „Vulkan“ bricht aus und spuckt Lava. Warum das? Wenn Essig und Natronlauge zusammengeschüttet werden, entsteht Kohlendioxid. Dieses Gas presst die rote Flüssigkeit aus der Flasche.

Der Steinesammler
Du brauchst verschiedene Steine. Befühle jeden Stein. Die Steine sind nicht alle gleich hart. Mit einem besonders harten Stein kannst du sogar in weichere ritzen. Wieso? Steine bestehen aus Mineralien. Manche Mineralien enthalten nur ein Element, die meisten bestehen aber aus Verbindungen mehrerer Elemente und sind somit härter.

Total schlammig
Du brauchst zwei leere Marmeladengläser mit Deckel, zwei Bodenproben und Wasser. Fülle jedes Marmeladenglas halbvoll mit einer Bodenprobe. Eines der beiden Gläser füllst du mit  Wasser fast randvoll auf. Verschließe beide Gläser fest und schüttle sie gut durch. Lass die Gläser einige Stunden stehen. Was siehst du? In einem Glas tut sich gar nichts. In dem mit Wasser aufgefüllten Glas entsteht eine Schichtung der Bodenbestandteile. Ganz unten haben sich grobe Sandkörner abgesetzt, dann folgt eine Schicht aus feineren Bodenteilchen wie Lehm. Ganz oben schwimmt der Humus, die oberste Bodenschicht.

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