Nach Auseinandersetzung in Vorarlberg: Gewalt in Zügen rückläufig

Am Sonntagabend wurde ein 15-jähriger Götzner im Railjet von Bludenz nach Feldkirch von einem Unbekannten durch einen Schlag ins Gesicht verletzt. Der Jugendliche stieg in Feldkirch aus und wurde im LKH Feldkirch behandelt, die Polizei sucht nach Zeugen. Erst im Oktober verletzte ein alkoholisierter jugendlicher Asylwerber mehrere Personen mit einem Klappmesser am Bahnhof Feldkirch.
Tausende Überwachungskameras
Vonseiten der ÖBB betont man auf Anfrage von VOL.AT, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Vorfälle an den Bahnhöfen und Zügen rückläufig sei. Dies führe man auf ein Bündel an Maßnahmen zurück. Seit 2007 gibt es Videoüberwachung an Bahnhöfen und in den Zügen, inzwischen sind es allein 6000 Kameras an 250 Bahnhöfen. Deren Aufzeichnungen werden im Anlassfall der Polizei zur Verfügung gestellt. In dem Fall vom Sonntag gibt es jedoch keine Aufzeichnung des Vorfalls, der Jugendliche habe sich auch nicht an das Zugpersonal gewandt.
Security im Zug
In Vorarlberg sind alle Nahverkehrszüge ab 20 Uhr mit Sicherheitspersonal besetzt. Damit habe man laut Bahnsprecher Christoph Gasser-Mair gute Erfahrungen gemacht. “Auch unsere ZugbegleiterInnen sind für die Sicherheit der Fahrgäste mitverantwortlich und absolvieren in ihrer Ausbildung ein Deeskalationstraining.” Derzeit sei man bemüht, den Personalstand an Sicherheitsmitarbeitern auszubauen. “Umfragen zeigen uns, dass sich 78 Prozent unserer Fahrgäste in unseren Zügen sicher oder sehr sicher fühlen”, sieht Gasser-Mair hier ein gutes Vertrauensverhältnis.
Keine Bodycams in Vorarlberg
Hier verweisen die ÖBB gegenüber VOL.AT auch auf bislang gute Erfahrungen mit Bodycams in anderen Bundesländern. Seit 2018 sei hier ein Einsatz auf freiwilliger Basis der ÖBB-Mitarbeiter möglich, in Tirol und Vorarlberg scheitere dies jedoch bislang am Betriebsrat. Die Bundesbahnen betonen jedoch deren Wert zur Steigerung des Sicherheitsgefühls der Mitarbeiter selbst.
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