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Mann lebte Monate lang neben Leiche

SYMBOLFOTO &copy APA
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Eine unfassbare Entdeckung hat am Samstag die Polizei in Traiskirchen (Bezirk Baden bei Wien) gemacht. Ein 66-jähriger Pensionist lebte offenbar seit März oder April dieses Jahres neben der Leiche seiner Frau.

Die Beamten fanden die Tote im fortgeschrittenen Verwesungszustand im Badezimmer des Hauses. Der Mann ist nach Angaben der Polizei psychisch krank. Er wurde in eine Nervenheilanstalt eingeliefert.

Aufmerksam auf den Fall wurde die Polizei durch einen Hinweis des Sozialamtes, da die ebenfalls 66-jährige Frau schon seit längerer Zeit nicht mehr gesehen worden war. Der geistig verwirrte Mann wollte die Beamten zunächst nicht ins Haus lassen und gab an, seine Frau sei krank und nicht zu sprechen. Als die Polizisten dann das Gebäude betraten, machten sie einen grausigen Fund: Die Leiche der Pensionistin lag bereits stark verwest im Badezimmer. Eine Obduktion ergab keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.

Der 66-Jährige machte bei der anschließenden Einvernahme „unschlüssige Angaben“ und erweckte den Eindruck, „unter schizophrenen Wahnvorstellungen zu leiden“. So habe er wiederholt „zu seiner Frau nach Hause“ gehen wollen, berichtete die Sicherheitsdirektion. Er wurde in die Landesnervenheilanstalt Maria Gugging eingeliefert. Das kinderlose Ehepaar hatte den Angaben zufolge keinen Kontakt zu den Nachbarn und lebte sehr distanziert und zurückgezogen.

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