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"Ma hilft": Viel Unterhaltung, Spaß und stolze 130.000 Euro

Ein Scheck als Ausdruck großer Verbundenheit
Ein Scheck als Ausdruck großer Verbundenheit ©VN/Steurer
Feldkirch - Gewinner gab es am frühen Sonntagabend im Feldkircher Montforthaus einige: Zuallererst waren es die vielen notleidenden Menschen in Vorarlberg. Der stolze Betrag von 130.000 Euro stattet „Ma hilft“ mit neuer Schlagkraft aus, um gerade vor Weihnachten jenen unter die Arme zu greifen, die vom Leben und vom Schicksal nicht verwöhnt wurden.
"Ma hilft"-Gala 2015
"Ma hilft"-Gala 2015 II

„Es war schöa, do zum Spiela“, meinte Gerald Fleisch zum Abschied. Und er hatte wohl recht. Doch nicht nur für „Fleisch & Fleisch“ war die „Ma hilft“-Gala ein Erlebnis, sondern auch für rund 800 begeisterte Besucher, die das neue Montforthaus in Feldkirch füllten. Vor allem aber erwies sich die Benefizveranstaltung für jene Menschen als Segen, die dringend Unterstützung brauchen. Denn „Ma hilft“-Patin Marlies Müller durfte eine Spendensumme von stattlichen 130.000 Euro in Empfang nehmen. VN-Chefredakteur Gerold Riedmann dankte allen, die dazu ihren Beitrag geleistet haben. Er sprach von einem unglaublichen Zuspruch, den die „Ma hilft“-Gala auch im heurigen Jahr erlebte.

Viel Hilfe nötig

Marlies Müller, die die 1979 gegründete Aktion seit nunmehr eineinhalb Jahren ehrenamtlich betreut, freute sich ebenfalls ob der beständigen Großzügigkeit der Spender. „Jedes Ansuchen wird genau geprüft“, betonte sie und verwies darauf, dass niemand vor einem Schicksalsschlag gefeit ist. Jetzt, vor Weihnachten, hat sie besonders viel zu tun, weil viel Hilfe nötig sei. Da wird jeder Euro zu einer wichtigen und wertvollen Unterstützung.

Auch „Fleisch & Fleisch“ stellen sich immer wieder gerne in den Dienst der „Ma hilft“-Aktion. So auch am gestrigen Sonntag. Ihr Auftritt im Montforthaus lockte neue Zuhörer und eingefleischte Fans aus allen Teilen des Landes nach Feldkirch. Immerhin hatte das Duo eine neue CD im Gepäck, auf die viele schon sehnsüchtig gewartet hatten. Und die Besucher wurden nicht enttäuscht. Gewohnt humorvoll, aber auch ironisch und scharfzüngig gaben Gerald und Elgar Fleisch ihre Lieder zum Besten, begleitet von Rolf Aberer (Bass), Charly Bonat (Gitarre) und Andy Leumann (Schlagzeug). Doch bevor die verbalen und musikalischen Pointen durch den großen Konzertsaal hallten, gab es vom Blechbläser-Ensemble der Musikschule Feldkirch als Einstimmung auf den Advent weihnachtliche Klänge zu hören. Gegen die Kälte des hereinbrechenden Abends wurde feiner Glühmost serviert.

„Fleisch & Fleisch“ begannen ihr Programm mit dem ersten Lied auf der ersten CD. „Eine echte Jugendsünde“, merkte Elgar Fleisch lachend an. „Wüascht“ erzählt die Geschichte eines Mannes, dem das Aussehen seiner Frau gelinde gesagt wurscht ist, weil sie vor allem eines hat, nämlich Geld. Darauf folgte das erste Lied auf der neuen CD. Es heißt „Schöa“ und stellt den Schönheitswahn gründlich infrage. Auch am grassierenden Selfie-Fieber kamen die musikalischen Brüder nicht vorbei.

Turandot in Feldkirch

Als besonders aktuell erwies sich das Lied „Zfrieda“, in dem „Fleisch & Fleisch“ besingen, wie gut es ist, in einem Land wie Vorarlberg zu leben. Was aber nicht heißen muss, dass nicht noch mehr gehen könnte, zum Beispiel das Fürstentum Liechtenstein ans Ländle anhängen. Dieser Ohrwurm durfte selbstredend auch nicht fehlen, ebenso wenig wie die wunderbare Arie aus Turandot „nessum dorma“. Aber „Fleisch & Fleisch“ wären nicht „Fleisch & Fleisch“, hätten sie daraus nicht etwas anderes gemacht. So schmetterte Gerald Fleisch mit einem lyrisch angehauchten Tenor ein „Wer alls verschloft“ ins Publikum. Mit diesem Abgesang an alle Traumtänzer ging es in die Pause.

Der zweite Teil des Abends gehörte den schon älteren Liedern von „Fleisch & Fleisch“. Gerald und Elgar Fleisch zeigten aber auch ihre komische Seite. „Wissen Sie, was die Städte Bregenz, Dornbirn und Feldkirch gemeinsam haben?“, fragte Gerald Fleisch ins Publikum. Einfache Antwort: „Es sind die einzigen Städte, in denen am 4. Adventsonntag nicht gewählt werden muss.“ Da passte dann auch das Schlusslied „Kindsköpf“ ganz gut.

Zum Bericht in den “Vorarlberger Nachrichten

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