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Lokalaugenschein auf dem Spielplatz Sala

Bald sollen weitere Spielgeräte aufgestellt werden.
Bald sollen weitere Spielgeräte aufgestellt werden. ©VMH
Forumsteilnehmerin Marion L.  nützte die Internetplattform, um ihren Unmut über die Situation kund zu tun: „Vor Jahren wurden auf dem Spielplatz die Spielgeräte und nun auch ein Teil der Sitzmöglichkeiten entfernt. Kürzlich wurde das letzte Spielgerät offenbar mutwillig zerstört“, schrieb sie. Kurze Zeit später wurde das kaputte Spielgerät entfernt und ein neues aufgestellt. Marion L. jedoch fand, dass zu einen Spielplatz weit mehr als ein Spielgerät gehört.

Um Interessierten die Möglichkeit zu geben, vor Ort Fragen und Anregungen zum Thema Spielplatz zu erörtern, luden die Verantwortlichen der Stadt Dornbirn, Michael Walter und Wolfgang Hagen, zu einem Lokalaugenschein. Zahlreiche Bürger nutzen am vergangenen Freitag die Gelegenheit und brachten ihre Meinung und Kritik ein. „Wenn es denn schon ein Spielplatz gibt, warum denn nicht wenigstens mit einem weiteren Spielgerät“, eröffnete Gudrun Nussbaumer das Gespräch. Alle 25 Spielplätze in Dornbirn würden nach geltender EU-Norm überprüft und adaptiert, informierte Michael Walter. „Gemäß der Norm müssen ein Fallschutz und ein ausreichend großer Abstand zu einem Hindernis garantiert werden. So benötigt man für eine Rutsche vier mal sieben Meter. Für den Fallschutz müssen rund 40 Zentimeter ausgebaggert werden.“ Der mächtige Baum und die Wurzeln brächten in der Sala somit gewisse bauliche Einschränkungen mit sich. Demnächst sollen aber zwei Federtierchen aufstellen. Auch der beschädigte Brunnen soll restauriert werden. „Zusätzlich kann von Kindern in Begleitung eines Erwachsenen außerhalb der Kindergartenzeiten der angrenzende Kindergarten-Spielplatz benutzt werden“, weist Walter hin.

Von seinem Balkon genießt Anrainer Franz Paterno uneingeschränkte Sicht auf den Spielplatz Sala und weiß manche abenteuerliche Geschichte zu erzählen. „Diesen Sommer haben schon zwei Camper unter dem Baum übernachtet und erst kürzlich sind sechs Engländer um vier Uhr nachts grölend um den Brunnen getanzt“, erzählt er. Aufgrund fehlender Beleuchtung würde der Spielplatz nachts auch regelmäßig als öffentliches Klo benutzt . Ferner gäbe es dort immer wieder Probleme mit Jugendlichen. Anrainerin Beate Fetz kann das nur bestätigen: „Da der Spielplatz von der Straße nicht einsehbar ist, ist er zu einem beliebten Treffpunkt für Schulschwänzer geworden“, berichtet sie. Ein Lösungsvorschlag hier lautet, die Hecke um die Hälfte zu stutzen, damit sich die Jugendliche nicht mehr unbeobachtet glauben. Da dies Sache der Stadtplanung wäre, müsse zunächst mit den Verantwortlichen geklärt werden, ob die Hecke nach dem Rückschnitt noch ins Stadtbild passe. Einigen konnte man sich am vergangenen Freitag auch, dass die verbliebenen Betonfüße der entfernten Bank abgerissen werden sollen.

Sala, 6850 Dornbirn, Austria

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