Gemeinsam mit anderen Grünen der zweiten Generation will Nina Tomaselli im “Next Generation Lab” die grüne Agenda der Gegenwart und Zukunft mitgestalten. Ihre Lehre aus dem Debakel der vergangenen Nationalratswahl: Die Grünen müssen den erhobenen Zeigefinger verlieren und in ihrer Argumentation nicht nur den Kopf ansprechen.
Neue Generation will Themen und Strategien setzen
Das “Next Generation Lab” stehe dabei allen offen, die jünger sind als die Partei selbst, betont Tomaselli. Gemeint sind damit all jene, die die prägenden Stationen der Gründung von Zwentendorf bis Hainburg nicht aktiv miterlebt haben.
Grüne suchen neues Selbstverständnis
Nun gelte es herauszufinden, was die Grünen zusammenhalte, was der Kern ihres politischen Selbstverständnisses ist. Tomaselli denkt hier an Freiheit, Selbstbestimmtheit, Solidarität und Nachhaltigkeit.
Mit Klimapolitik lasse sich Wahlen schlagen
Dass die Grünen in einer Zeit, wo sich die Bürger wieder verstärkt in eigenen Initiativen beispielsweise zum Erhalt der Grünzone im Rheintal zusammenfinden, obsolet sind, glaubt Tomaselli nicht. Schließlich zeige gerade die sommerliche Hitzewelle, dass Klima- und Umweltschutz als ureigenstes Thema jeden betreffe und beschäftige.
Hier spreche man schließlich auch von Ernteausfällen, überhitzte Städte die auf solche Temperaturen kaum ausgelegt sind und inzwischen mehr Hitzetote als Verkehrstote in Österreich. Umweltpolitik sei allein schon mit diesem Hintergrund durchaus ein Thema, mit dem man auch Wahlen gewinnen könne – auch mit Blick auf die anstehenden Europa- und Landtagswahlen.
Hohe Ziele für die kommenden Wahlen
Hier sind die Ziele bereits absehbar: Die Grünen wollen ihre zwei Sitze im Europaparlament halten, dafür braucht es gut 10 Prozent der Stimmen. In Vorarlberg selbst will man Regierungspartner bleiben, betont Tomaselli auch positives Feedback aus der Bevölkerung auf die Schwarz-grüne Landesregierung.
Mehr Kontrolle gegen Sozialbetrug?
Auch ein tagesaktuelles Thema wurde angesprochen: Der in Tirol bekannt gewordene Sozialbetrug durch eine Seniorin und ihre erwachsene Tochter. Hier sieht Tomaselli für Vorarlberg ausreichende Kontrolle.
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