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Letztes Geleit für Walpurga

Diesmal verbrannte die Funkenhexe planmässig und vertrieb hoffentlich den Winter.
Diesmal verbrannte die Funkenhexe planmässig und vertrieb hoffentlich den Winter. ©Laurence Feider
Hexenbegräbnis im Rohrbach

Nach der Panne am Funkensamstag luden die Rohrbacher zum Hexenbegräbnis.

Dornbirn. Eine riesige “Trauergemeinde” hatte sich am Samstag vor dem Musikheim im Rohrbach versammelt. Zeitgleich mit dem Trauerzug, angeführt vom Dornbirner Fanfarenzug und vom Musikverein Rohrbach, setzte passenderweise ein kräftiger Schneesturm ein. Die Menge machte ehrfürchtig Platz und ließ den Trauermarsch bis zum Scheiterhaufen vorgehen. Unter den kritischen Augen des Publikums wurde die Rohrbacher Funkenhexe auf dem, diesmal stabil aussehenden, Untergrund gebettet.

Unter dem Motto “Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen” ergriffen dann die Vertreter anderer Funkenzünfte das Wort. “Es ist wieder mal so wit, die Rohrbächler hännt a längere Fsanatzit”, begann die Ansprache des Funkenmeisters aus dem Oberdorf. Auch die Zünftler aus der Winsau bekundeten schadenfroh ihr Mitleid. Spöttische Seitenhiebe teilte anschließend das “teuflische” Team rund um Volksschuldirektor Reinhard Schatzmann aus. Dann wurde es still und mit Spannung erwartete die “Trauergemeinde”, was die Übeltäter von der vorderen Achmühle zu sagen hatten. Sie lasen einen handschriftlichen Brief der Hexe, die sie liebevoll Walpurga getauft hatten, vor. Hierin erzählte sie wie sie mitsamt dem “stümperhaft errichteten” Funken der Rohrbächler nach nur neun Minuten mit noch kalten Zehen im Dreck landete und danach diskret in einer Garage verschwand. Dort wurde sie von beherzten Achmühlern befreit und per Taxi Richtung Bauhof gebracht. Ihre Ansprache endete mit dem Aufruf den “Job” diesmal zuverlässig zu erledigen ansonsten sie auf Kosten der Rohrbächler ins Krematorium nach Ems gehen wolle.

Das war dem Rohrbacher Funkenmeister dann doch zu “heiß” und so übergab er die Fackeln und die Verantwortung an die anwesenden Stadträte Guntram Mäser und Judith Neustädter-Rathmaier. Diesmal ging alles glatt, der Funke sprang über und der Scheiterhaufen brannte nach kurzer Zeit lichterloh. Auch die Hexe, und mit ihr hoffentlich endlich auch der Winter, verbrannte planmäßig.

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