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Kulturelle Vielfalt mit Zukunft - Interview mit Kulturamtsleiter Mag. Roland Jörg

Kulturamtsleiter Mag. Roland Jörg: Dornbirns kulturelles Potntial fördern
Kulturamtsleiter Mag. Roland Jörg: Dornbirns kulturelles Potntial fördern ©Bernhard Tost

Dornbirn. Das abwechslungsreiche Kulturprogramm lockte auch dieses Jahr wieder zahlreiche Besucher in die Stadt. Mag. Roland Jörg ist in seiner Eigenschaft als Leiter des Kulturamts maßgeblich für das Kulturprogramm der Stadt verantwortlich. Im Interview gab der ambitionierte Kulturreferent Einblicke in seine Arbeit und hob die Bedeutung von Kultur in der Stadt hervor.

Was waren Ihre persönlichen Beweggründe diese Stelle in Dornbirn anzutreten?

Roland Jörg: Es war eine neue Herausforderung, wobei der Eindruck entstand, daß in Dornbirn sehr viel kulturelles Entwicklungspotetial vorhanden ist. Ich finde es ausgesprochen spannend in dieser Funktion die Rahmenbedingungen von Kultur im kommunalen Bereich mit beeinflussen zu ku können. Dabei ist es mir wichtig, daß Kultur nicht nur elitäre Bereiche umfaßt, sondern auch populäre und alltägliche Formen von Ästhetik mit einschließt. Hier bietet Dornbirn eine enorme Vielfalt. Außerdem ist Kultur ein wichtiges Medium, um sich zuhause zu fühlen, deshalb sollte auch allen Menschen der Zugang zur Kultur ermöglicht werden.

Was denken Sie, sind die kulturellen Alleinstellungsmerkmale der Dornbirner Kulturszene?

Roland Jörg: Ein starkes Merkmal für Dornbirn ist die aus dem Alternativbereich gewachsene Kultur. Mit seinen vielen Vereinen, dem Spielboden, der stark frequentierten Stadtbücherei, der größten Musikschule des Landes mit dem Jugendsinfonieorchester, dem Kunstraum, dem Stadtmuseum und – archiv, dem Architekturinstitut und der viel beachteten Inatura aber auch den Festivals wie Origano, gelingt es vortrefflich eine Brücke zwischen Tradition und zeitgenössischer Kultur zu schlagen.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Kulturschaffenden bisher aus?

Roland Jörg: Mir ist es sehr wichtig in engem Kontakt mit den Akteuren zu stehen, produktive und konstruktive Dialoge führen und Projekte wie die Ateliertage fördern und umsetzen.

Mit welchen Werkzeugen kann man kulturelle Arbeit Ihrer Erfahrung nach sinnvoll koordinieren?

Roland Jörg: In den Diskussionen mit den Kulturschaffenden wurde immer wieder deutlich, daß auch sie ein großes Interesse an einer stärkeren Vernetzung haben. In diesem Bereich kann die Kulturabteilung sicherlich unterstützend agieren, übergreifend gestalten und im öffentl. Bewußtsein verankern. Da spielt auch der neue Kulturkalender eine wichtige Rolle.

Wie sollte die kulturelle Arbeit gefördert werden?

Roland Jörg: Kultur ist ein Grundrecht und liegt im Verantwortungsbereich der öffentlichen Hand. Wesentlich sind gute Rahmenbedingungen für Kultur. Das fängt bei Beratung an und hört bei Vermarktung noch nicht auf. Kulturförderung ist nicht nur die Förderung über Geld, sondern auch über das Selbstverständnis, für die Akteure da zu sein, sie in ihrer Arbeit wo immer es auch geht, zu unterstützen.

Was wünschen Sie sich von den Dornbirnern?

Roland Jörg: Neugierde, Offenheit und rege Anteilnahme am kulturellen Leben in der Stadt.

Vielen Dank für das Gespräch!

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