Vom ersten Augenblick ab unserer Geburt begleitet uns unser Atem. Er fließt in und aus unserem Körper, versorgt uns mit Sauerstoff, ist ständig an unserer Seite - und das die meiste Zeit ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Er verändert sich abhängig von unserem körperlichen oder emotionalen Zustand. Wir alle kennen das – wie atmen schneller wenn wir uns anstrengen oder aufgeregt sind. Der Atem wird flacher und wandert meist mehr in den Brustraum, wenn wir nervös oder ängstlich werden. Er beruhigt sich, wenn wir selbst zur Ruhe kommen. Kurz, unser Atem passt sich unserem körperlichen und emotionalen Zustand an, ist Ausdruck unserer Befindlichkeit. Umgekehrt aber lässt sich auch unser Befinden durch unsere Atmung positiv verändern.
Wir atmen nie "falsch"
Unser Atem kann häufig nicht in natürlicher und gesunder Weise fließen, denn unser Leben ist oft durchzogen von Stress, unser Lifestyle ungesund und unsere Körperhaltung nicht optimal.
Trotzdem, wir atmen immer "richtig", denn der Atem ist Teil und Ausdruck unseres momentanen Lebens und ständig in Veränderung. Durch eine bewußte Atmung beziehungsweise regelmäßige Atemübungen können wir jedoch nachweislich positiv auf ihn Einfluß nehmen und somit unser Körpergefühl, unsere Gesundheit und Verbundenheit mit uns selbst schulen. Unterschiedliche Atemübungen können unser Atemvolumen vergrößern, unsere Atemhilfsmuskulatur und die Lungen stärken. Sie können beruhigend, ausgleichend und stabilisierend wirken.
Einfach beginnen - eine Übung zur Wahrnehmung des Atems (ca. 6min)
Nimm dir für diese Übung ein paar Minuten Zeit, lege dich mit dem Rücken auf eine bequeme Unterlage und richte dich so aus, dass du angenehm liegen kannst. Wenn du möchtest, kannst du dir auch ein Kissen unter die Knie legen oder die Füße aufstellen.
- KÖRPER WAHRNEHMEN: Schließe die Augen und nimm dir ein paar Atemzüge Zeit, deinen Körper und deine momentane Befindlichkeit wahrzunehmen.
- ATEMSTROM UNTER DER NASE WAHRNEHMEN: Lenke dann deinen Fokus auf deine Atmung und nimm wahr, wie kühle Luft durch deine Nasenlöcher einströmt und etwas erwärmt wieder aus den Nasenlöchern ausströmt. Bleibe einige Atemzüge ganz aufmerksam bei dieser Beobachtung.
- BAUCHATMUNG SPÜREN: Lege dann eine Hand auf deinen Bauch und nimm wahr, wie sich deine Bauchdecke mit jeder Einatmung hebt und mit jeder Ausatmung senkt. Bleibe einige Atemzüge ganz aufmerksam bei dieser Beobachtung.
- ATEMBEWEGUNGEN DES KÖRPERS WAHRNEHMEN: Nun nimm wahr, an welchen Stellen deines Körpers du die Atembewegungen noch wahrnehmen kannst. Vielleicht spürst du das Heben und Senken deines Brustkorbs oder du spürst die Bewegung im oberen Rücken. Bleibe aufmerksam und neugierig.
- ZURÜCKKEHREN: Dann nimm einige tiefe Atemzüge, rolle dich zur Seite, verweile kurz und komm dann über die Seite hoch. Spür nach.
Zur Person:
Mag. Birgit Pleschberger
Shiatsupraktikerin, Yogalehrerin und Künstlerin / Thüringen, Vorarlberg
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