Für den guten Zweck gibt es in der Wiener Galerie Frey derzeit Kunst an den Wänden und lukullische Genüsse auf den Tellern – und zwar unterstützt von Koch-Wunder Sohyi Kim. Montagabend fand die Vernissage statt.
Für die Haubenköchin ist das Engagement für den Verein “Neuer Wind” eine echte Herzensangelegenheit, für die sie ihr Kochtalent gerne einsetzt. Das Integrations-Projekt unterstützt jugendliche Künstler mit Migrationshintergrund bei ihrer Ausbildung und bietet ihnen eine erste Plattform. Bei der Vernissage konnten nun vier Jungkreative unterschiedlicher Herkunft erstmals ihre Werke präsentieren.
Kim fordert gute Noten
“Aber geschenkt bekommt man bei mir nichts. Ein Notendurchschnitt von mindestens 2,5 ist Voraussetzung, um aufgenommen zu werden”, erklärte Kim im APA-Gespräch. Die Idee zu der Initiative kam der Südkoreanerin vor rund fünf Jahren, als sie selbst ein jugendliches Kind adoptierte: “Als ich plötzlich eine Familie hatte, die ich mir so lange gewünscht habe, sind mir zum ersten Mal die vielen Jugendlichen aufgefallen, die während der Schulzeit auf der Straße waren.” Vor allem Kindern, die in zweiter Generation in Österreich leben, soll die Chance auf eine erfolgreiche Karriere durch materielle Unterstützung ermöglicht werden. “Ich will das sich die Kinder hier wohl fühlen und sich integrieren”, sagte die Köchin.
“Man hat immer versucht mich in eine Schublade zu stecken, aber ich fühle mich einfach als Europäer”, meinte der Deutsch-Italiener Benjamin Hasenclever, der in Wien geboren wurde und verschiedene Ausstellungsstücke zeigte. Der Karriere-Anfang verlief für den 25-Jährigen bisher “schwierig, aber ich habe es jetzt einmal hierher geschafft und ich werde die Hoffnung nicht aufgeben”. Nicht nur bei der Vernissage zwischen asiatischen Häppchen, sondern auch in Kims Kochbuch “Chili küsst Tomate”, dessen Einnahmen zur Gänze an den Verein gehen, konnten Fotos des 15-jährigen Nico Jesacher bereits betrachtet werden.
Auch Kiesbauer zeigt vollen Einsatz
Moderatorin Arabella Kiesbauer versteht Kunst in jedem Fall als Bereicherung: “Nicht nur für den, der sie herstellt, sondern auch für den Betrachter.” Für die Zukunft ihrer Kinder will die zweifache Mutter jedenfalls Veränderungen in Österreich: “Ich mache mich stark für die nächste Generation, aber auch für mich selbst, weil ich selbstbestimmt leben möchte.” Selbst vor drastischen Maßnahmen würde sie nicht zurückschrecken: “Ich bin eine, die sich für eine gute Sache auch gerne vor dem Parlament anketten lässt.” Kiesbauer unterstützt den guten Zweck damit mindestens so engagiert wie Haubenköchin Kim.
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