Götzis. An 24 Vorarlberger Schulen wird das Suchtpräventionsprogramm “plus” umgesetzt. Die Supro lud zur Fortbildung nach St. Arbogast.
“Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir” – diesem Leitspruch folgend trafen sich kürzlich rund 70 PädagogInnen aus 24 Vorarlberger Schulen im Bildungshaus St. Arbogast. Dort fand eine Fortbildung im Rahmen des Suchtpräventionsprogrammes “plus” statt. Im Mittelpunkt dieses österreichweit umgesetzten und von der Universität Innsbruck wissenschaftlich begleiteten Programmes steht die Vermittlung von Lebenskompetenzen. “Es geht zum Beispiel um Themen wie Stressbewältigung, die eigenen Identität, Konsumverhalten oder den Umgang mit Konflikten. Wenn ich lerne, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen, schützt mich das besser vor der Entwicklung von Suchtverhalten”, erläutert Programmkoordinatorin Christine Schnetzer. Sie ist Mitarbeiterin der Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe, welche in Vorarlberg die Verantwortung zur Umsetzung und schulischen Verankerung von “plus” trägt.
Fortbildungs- und Reflexionstreffen
Angepasst an die Bedingungen, die das österreichische Schulsystem vorgibt, zieht sich “plus” wie ein roter Faden von der 5. bis 8. Schulstufe hindurch. Den LehrerInnen stehen dazu flexible und variable Module zur Verfügung, die sich an die Bedürfnisse der Zehn- bis 14-Jährigen anpassen und die Einbindung der Eltern vorsehen. Norbert Kalb von der Vorarlberger Mittelschule Lauterach setzt “plus” bereits seit seinem Jahr in seiner Klasse um und ist überzeugt von den Inhalten: “Je mehr ich über mich selbst weiß, je besser ich mich kenne, desto mehr kann ich darauf reagieren und muss meine Probleme nicht über eine Sucht lösen.” Die Fähigkeiten zur Vermittlung der dafür nötigen “life-skills” an die Jugendlichen erhalten die PädagogInnen über Fortbildungseinheiten und Reflexionstreffen. Zum Start ins neue Schuljahr kamen zu diesem Zweck die in das Programm involvierten Lehrpersonen in St. Arbogast zusammen, wo sie von den “plus”-Referentinnen Cornelia Prenn, Alexandra Werner, Angelika Benedikt, Nicole Lissy-Jancsó, Cornelia Huber und Projektkoordinatorin Christine Schnetzer die nötigen Unterlagen und das Know-how zur Implementierung von “plus” in den Schulunterricht erhielten.
Wissenschaft als Basis
Bereits im vergangenen Schuljahr wurde “plus” an einigen Schulen des Landes erfolgreich gestartet. Heuer sind es 40 LehrerInnen, die in der fünften Schulstufe mit “plus” beginnen und “die ihren Auftrag über die Wissensvermittlung hinaus wahrnehmen”, freut sich Christine Schnetzer. Besonders schätzt sie das Engagement und die Motivation der PädagogInnen und ihr Bemühen darum, den Jugendlichen die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, “um schwierige Zeiten im Leben gut bewältigen zu können”. Durch die Vermittlung von entwicklungspsychologischem Hintergrundwissen über die Pubertät als Lebensphase wird der Blick der PädagogInnen für die Bedürfnisse von Jugendlichen geschärft. Darüber hinaus wird “plus” fortlaufend auf seine Wirksamkeit überprüft, erläutert Christine Schnetzer: “Über eine jährliche Evaluation, an der sich die Lehrpersonen dankenswerterweise mit hohem Einsatz beteiligen, können wir abschätzen, inwiefern das Programm greift und wo es Änderungen bedarf”.
Infos: www.supro.at, christine.schnetzer@mariaebene.at
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