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Grüne: "Equal Pay Day im Ländle einen Monat früher!"

Armut ist in Vorarlberg vor allem weiblich, alleinerziehend oder in Pension.
Armut ist in Vorarlberg vor allem weiblich, alleinerziehend oder in Pension. ©Bilderbox/Symbolbild
Bregenz - Diese Woche wurde laut Aussendung der Grünen der sogenannte "Equal Pay Day" in Vorarlberg erreicht, also der Tag, an dem Frauen bis zum Jahresende um Nulllohn arbeiten.

Dass der Tag in Vorarlberg einen Monat früher komme als in Österreich zeige, wie dringend die Situation der Vorarlbergerinnen verbessert werden müsse, so Juliane Alton, Nationalrats-Spitzenkandidatin der Grünen für den Wahlkreis Nord Vorarlberg: Frauen würden im gleichen Job bei Vollzeit 30 Prozent weniger verdienen als Männer. Österreichweit liege der Einkommensunterschied laut Statistik Austria bei 23,2 Prozent, erklärt Alton.

Armut ist in Vorarlberg weiblich

Dieser Einkommensunterschied schlage sich verstärkt in der Pension nieder, so die Spitzenkandidatin der Grünen weiter. Die durchschnittliche Frauenpension liege in Vorarlberg 52 Prozent unter der durchschnittlichen Pension eines Mannes. Sie betrage knapp 790 Euro und liege damit unter der Armutsgefährdungsschwelle. Das dokumentiere auch der erste Vorarlberger Armutsbericht: Armut ist in Vorarlberg vor allem weiblich, alleinerziehend oder in Pension. “Es ist jetzt an der Politik, etwas zu tun”, fordert Alton. Sie erinnert an das ÖVP-Wahlprogramm, in dem “Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit” gefordert wird: “Ich vermisse allerdings einen konkreten Vorschlag der ÖVP, wie dieses Ziel erreicht werden könnte.”

Bessere Bezahlung für Kindergärtnerinnen

Einiges sei der Politik bereits gelungen, so konnte man bei der Gehaltsreform in den Spitälern eine Verbesserung in den unteren Gehaltsklassen bewirken. “Wir haben auch dafür gekämpft, dass ein Mindestlohn von 1.500 Euro im öffentlichen Dienst bezahlt wird”, hält LAbg. Katharina Wiesflecker, Frauen- und Sozialsprecherin im Vorarlberger Landtag, fest und fordert: “Jetzt brauchen wir auch einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn. Viele Jobs, die von Frauen gemacht werden, wie zum Beispiel Rechtsanwaltshilfskräfte, fallen unter keinen Kollektivvertrag.”

Ein weiterer Bereich, der dringend angegangen werden müsse, sei die Kindergartenpädagogik. “Wenn Frühpädagogik so einen wichtigen Stellenwert in der Bildung hat, wie die ÖVP im Wahlkampf betont, dann muss die Arbeit auch besser bezahlt werden”, fordern Alton und Wiesflecker abschließend – Vorarlberg liege hier im österreichweiten Vergleich auf den hintersten Plätzen.

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