Jener junge Wiener, der am 7. April 2004 beim Versuch, in seiner Wohnung eine Panzergranate zu entschärfen, seine Freundin getötet hat, muss sich am Donnerstag im Straflandesgericht verantworten. Die Anklage lautet auf fahrlässige Gefährdung durch Sprengmittel und illegalen Waffenbesitz. Im Fall eines Schuldspruchs drohen dem 22-Jährigen bis zu drei Jahre Haft.
Waffensammler
Der junge Mann, ein leidenschaftlicher Waffensammler, hatte das Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg im steirischen Mürzzuschlag gefunden. In seiner Wohnung in der Luzegasse in Wien-Simmering unternahm er dann den waghalsigen Versuch, das Geschoß der Deutschen Wehrmacht (Durchmesser: 8,8 Zentimeter) anzubohren. Seine erst 18 Jahre alte Freundin half ihm dabei, indem sie die Granate festhielt.
Sie hatte bei der Detonation nicht die geringste Überlebenschance. Der 22-Jährige erlitt selbst lebensgefährliche Verletzungen, so dass Richter Gerhard Pohnert die Verhandlung mehrfach verschob. Dem Mann mussten beide Beine amputiert werden, auch ein Auge hat er verloren. Er wurde geraume Zeit in einer Rehab-Klinik behandelt und soll sich nach wie vor in einem vor allem psychisch sehr schlechten Gesundheitszustand befinden.
Sein Verteidiger, aber auch das Landesgericht Wien ersuchen daher darum, in diesem tragischen Fall von Foto- und Filmaufnahmen vor bzw. im Gerichtssaal Abstand zu nehmen.
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