Team-Stronach-Gründer und Parteichef Frank Stronach besuchte anlässlich der Eröffnung der Dornbirner Herbstmesse Vorarlberg. Im Zuge seines Besuches sprach der 80-jährige Milliardär mit VOL.AT über den Wahlkampf, Neutralität und über sein bei der Messeeröffnung entstandenes Foto mit Dieter Egger.
25 Millionen für Wahlkampf
»Ich glaube, die ganze Wahl wird mich so um die 25 Millionen kosten«, schätzt Stronach. Wie viel er bereits insgesamt in sein Team investiert hat, verrät er nicht. Dass die anderen Parteien sich an die Wahlkampfkostenbeschränkung von sieben Millionen halten, zweifelt der Parteigründer an. »Wenn ich herumfahre, sehe ich fünfmal so viele Plakate von der SPÖ, wie wir haben. Da muss ja auch irgendetwas nicht stimmen.«
Bekenntnis zu Menschenrechte
Am Dienstag sorgte Stronach für Aufsehen, als er sich bei der TV-Konfrontation mit Michael Spindelegger indirekt für eine NATO-Mitgliedschaft aussprach. Im Gespräch mit VOL.AT sieht er es differenzierter. »Ich habe etwas zum Nachdenken gegeben«, man spreche von tausenden Menschen, die durch Gasangriffe den Tod finden. Falls Russland durch Österreich marschieren wolle, »würde es nicht sagen, Österreich ist neutral, da marschieren wir nicht durch.« Als demokratische Nation müsse man einen Beitrag leisten und sich zu Demokratie und Menschenrechte bekennen.
Vorarlberg lebe Schweizer Werte
Angesprochen auf sein Treffen mit Dieter Egger auf der Herbstmesse, kann Stronach mit dem Namen des FPÖ-Politikers nichts anfangen. Eine Zusammenarbeit könne er sich jedoch vorstellen. »Ich müsste mir seinen Charakter anschauen, dann hätte ich kein Problem, wenn er zum Team Stronach kommt«, ist der Millionär offen für einen Parteiwechsel Eggers. Bei der Frage, welche neuen Werte Vorarlberg brauche, weicht Stronach aus und verweist auf die Nähe zur Schweiz. »Natürlich ist es in Österreich, aber es hat die Schweiz als Nachbar«, profitiert Vorarlberg in den Augen des Team-Stronach-Gründers von den Eidgenossen, »immer wenn man sieht, dass ein Nachbar etwas gut macht, dann nimmt man das auch an.«
Sein hohes Alter ist für den 80-Jährigen kein Grund zur Sorge um die Zukunft des Team Stronachs: »Ich glaube schon, dass ich noch viele Jahre leben werde, aber es ist ein Team vorhanden, das die Werte weiterträgt.«
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