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FLATZ: „Unter die Haut“

Künstler FLATZ mit seinem Vater Rudolf Flatz, Schwester Christine Dünser (li), Lucie Sumna (Pflegerin)
Künstler FLATZ mit seinem Vater Rudolf Flatz, Schwester Christine Dünser (li), Lucie Sumna (Pflegerin) ©Edith Rhomberg
Die dauerhafte Körperbemalung des Künstlers Wolfgang Flatz ist Thema der Sonderausstellung im FLATZ Museum.
Eröffnung im FLATZ Museum

Dornbirn. Die Sonderausstellung im FLATZ Museum „Unter die Haut. Der Körper als Bildträger“ wurde am 9. Juli eröffnet. Roland Jörg, Leiter der Kulturabteilung Stadt Dornbirn konnte dazu eine Vielzahl von Gästen begrüßen. Der Künstler Wolfgang Flatz war extra aus München angereist.

Bereits 1985 signierte sich FLATZ als „Living Sculpture“ mit einem Tattoo am Schulterblatt. Ausgehend von der permanent im FLATZ Museum gezeigten Arbeit „Physical Sculpture Nr. 0“ sind die neuen Arbeiten als Leihgaben aus der Sammlung Senn/St. Gallen erstmals in Österreich zu sehen.

Zu den in der Sonderausstellung gezeigten Bildtafeln von Tatoos auf FLATZ‘ Körper und über die Geschichte der Tätowierung sprach Stefanie Dathe, Museum Villa Rot: „Tätowierungen polarisieren noch immer. Sie dienen der Selbstdarstellung, der Abgrenzung, signalisieren aber auch Protest, Zugehörigkeit oder rituelle Symbole“. Die ersten Tätowierungen wurden im fünften und vierten Jahrtausend vor Christus in Chile, Nordafrika und Vorderasien appliziert. Aus derselben Zeit stammt die älteste bekannte Farbtätowierung Europas, die die 1991 entdeckte Gletschermumie Ötzi ziert. Im 19. Jahrhundert seien Tattoos im Hochadel und in der Oberschicht als Massenphänomen vorgekommen, während sie im 20. Jahrhundert der Subkultur, auch der Abgeschiedenheit von Gefängnissen zuzuordnen sind. Ab den 1970er Jahren trugen die Punks nicht zuletzt zum späteren Modetrend bei.

„FLATZ durchlebt den Schmerz als Akt der Befreiung“ sagt sie über den Künstler und informiert außerdem dass es schon lange sein Plan sei, nach seinem Ableben seine Haut in einem renommierten Auktionshaus meistbietend versteigern zu lassen. Nicht nur die Tattoos, auch die Narben erzählen die Geschichte des Lebens …

Die Ausstellungseröffnung feierten auch die Eltern des Künstlers, Edith und Rudolf Flatz, seine Schwester Christine Dünser und weitere Familienmitglieder mit. Für die Sonderschau interessierten sich außerdem Vizebürgermeister Martin Ruepp und Carmen, Stadträtin Marie-Louise Hinterauer, Walter Wintersteiger, Ingrid Adamer und Ekkehard Bechtold, Uli Zumtobel und Franz Wölfler, Carmen Pfanner, Peter Schmid, Heinrich Salzmann, Brigitte Jussel, Thomas Häusle, Verena Konrad, Andrea Fink. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann sowie Stadtrat Guntram Mäser, Klaus Lingg, Christina Mäser und Herbert Kaufmann  schafften es noch rechtzeitig, nach Beendigung ihrer Sitzung im Flatz Museum vorbei zu schauen.

FLATZ Museum
Marktstraße 33, 6850 Dornbirn
Ausstellungsdauer: Bis 13. September

Öffnungszeiten:
Freitag 15 bis 18 Uhr
Samstag 11 bis 17 Uhr
und nach Voranmeldung
www.flatzmuseum.at

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