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Flächendeckende Lkw-Maut: WKV warnt vor Preiserhöhungen bei Bussen

Eine flächendeckende Lkw-Maut würde die Buspreise in die Höhe treiben, warnt die WKV.
Eine flächendeckende Lkw-Maut würde die Buspreise in die Höhe treiben, warnt die WKV. ©VVV (Themenbild)
Schwarzach. WKV-Fachgruppenobfrau Elke Bereuter-Hehle warnt in einer Aussendung vor einer Erhöhung der Ticketpreise und Einstellung von Buslinien in Vorarlberger Randgebieten, falls in Österreich eine flächendeckende Lkw-Maut eingeführt würde.
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Falls sich die Befürworter einer flächendeckenden Maut durchsetzen, sollten zumindest die Busse davon ausgenommen sein, so Bereuter-Hehle, Obfrau der Fachgruppe Bus-, Luft- und Schifffahrt in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.

Umweltfreundlichkeit

Schließlich sei der Bus, durch Studien belegt, das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, was die Umweltbelastung durch den CO2-Ausstoß pro Fahrgast betrifft. Zumindest, was den Fernverkehr betrifft, im Nahverkehr liegen Zug und Bus praktisch gleichauf.

“Mautkosten hätten Fahrgäste und Gemeinden zu tragen”

Neben der Umweltfreundlichkeit betont Bereuter-Hehle aber auch die Preiserhöhungen, die bei den Ticketpreisen zu erwarten wären. Lege man die bestehende Autobahnmaut um, sei mit etwa 20 Cent pro Kilometer zu rechnen.

Um die Zusatzkosten zu verdeutlichen, führt die Wirtschaftskammer zwei Beispiele an:

  • Im Großen Walsertal legen die Linienbusse rund 350.000 Kilometer im Jahr zurück. Das Land könnte sich also über rund 70.000 Euro Mauteinnahmen freuen, von denen allerdings noch 15 Prozent Maut-Betriebskosten abzuziehen seien.
  • Im gesamten Verkehrsverbund Vorarlberg legen die Busse pro Jahr 18,6 Mio. Kilometer zurück, was im Rechenbeispiel eine stolze Maut von 3,7 Mio. Euro ergibt, von denen wieder 15 Prozent Betriebskosten abgehen (rund 560.000 Euro).

Kosten, die laut WKV der Fahrgast zu zahlen hätte, die Ticketpreise würden steigen. Weniger ausgelastete Linien in Randgebieten und auf Bergstrecken würden wohl eingestellt, da sie die Linien bereits jetzt subventionieren. Dieser Betrag würde steigen.

“Das alles verdeutlicht, dass Busse – ganz speziell der Landbus – nicht in eine etwaige flächendeckende Maut miteinbezogen werden dürfen”, betont die Fachgruppenobfrau, um abschließend noch ein altes Streitthema wiederzubeleben: Sie fordert, dass die Zweckbindung der Mineralölsteuer wieder in Kraft gesetzt wird. So werde transparent, welche Mittel aus dem Verkehr kommen. “Die sollen zurück auf unsere Straßen fließen.” (en)

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