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Feuerwehrauto "Figô" ist zurück

Diese Herren saßen bereits beim ursprünglichen "Figô" hinter dem Steuer.
Diese Herren saßen bereits beim ursprünglichen "Figô" hinter dem Steuer. ©Janet Diem
Präsentation "Figo"

Lustenau. Die Feuerwehr Lustenau erwarb ein über 80 Jahre altes historisches Löschfahrzeug.

1926 war er der Stolz der Lustenauer Feuerwehr – der Austro Fiat (kurz “Figô “). Er war das erste motorisierte Löschfahrzeug Vorarlbergs. In den 60er Jahren außer Dienst gestellt und teilweise vermutlich der Schrottpresse zum Opfer gefallen, trauerten einige Feuerwehrmitglieder lange Zeit ihrem treuen Blech-Gefährten nach. Aus diesem Grund bemühte man sich, das Fahrzeug in den letzten Jahren zu rekonstruieren. Dies erwies sich allerdings als schwieriges Unterfangen. Nun gelang es Vizekommandanten Hartwig Sturm und einem Team in Wien ein Fahrzeug auszumachen, das aus der selben Serie und dem gleichen Baujahr wie der Lustenauer Figô stammt. “Das Fahrzeug stand eigentlich nicht zum Verkauf. Nach zwölfmonatiger Verhandlungszeit konnten wir den Austro Fiat dann aber doch erwerben”, erklärt Hartwig Sturm gegenüber der VN-Heimat.

Restaurierung beginnt

Vergangenen Mittwoch, den 27. Jänner, wurde das historische Löschfahrzeug erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Unter den Gästen konnte Feuerwehrkommandant Martin Hofer auch Vizebürgermeister Kurt Fischer, Verkehrsreferent Dietmar Haller und Hochbaureferent Walter Natter begrüßen. Zahlreiche Erinnerungen kamen auch bei den anwesenden Feuerwehr-Senioren auf, die noch den Lustenauer Figô gesteuert hatten. In den nächsten Monaten soll das Fahrzeug restauriert und wieder fahr- und funktionstüchtig gemacht werden. Sturm: “Ziel wäre es, dass Figô im neuen Feuerwehrhaus im Foyer steht.”

Der ursprüngliche Lustenauer Figô:

Bereits 1909 wurde in Lustenau erstmals über die Notwendigkeit einer Spritze – vorzugsweise einer Dampfspritze – diskutiert. Allerdings wurde erst 16 Jahre später ein Finanzierungsvorschlag vom Gemeindevorstand bewilligt. Im Februar 1926 erfolgte schließlich der Kaufvertrag mit der Firma Rosenbauer in Wien. Das Fahrzeug kostete 32.000 Schilling. Es handelte sich um einen Austro-Fiat mit 32 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Er bot Platz für zehn Feuerwehrmänner, wobei lediglich drei Männer befähigt waren, das Fahrzeug zu lenken. Bis in die 60er Jahre war der Austro-Fiat bei den Lustenauern unter dem Namen “Figô” besser bekannt.

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