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Fantastische Rollenspiel-Reise: "Xenoblade Chronicles 3" im Game-Test

Fantas"Xenoblade Chronicles 3" im Game-Test
Fantas"Xenoblade Chronicles 3" im Game-Test
Fans von spektakulären Fights, tiefgründigen Storys und kinoreifen Inszenierungen liegen hier goldrichtig!

(Switch) Fantasy trifft Sci-Fi: Die "Xenoblade Chronicles"-Reihe macht der "Final Fantasy"-Saga mittlerweile ernsthaft Konkurrenz – vor allem auch qualitativ. Der dritte Teil baut die Stärken der Vorgänger deutlich aus und ist damit eines der Rollenspiel-Highlights des Jahres.

"Xenoblade Chronicles 3" punktet vor allem in zwei Aspekten:

Story: Sie fasziniert vom ersten Moment an. Die beiden Welten der ersten "Chronicles" sind zu einer verschmolzen, nun Aionios genannt. Dort liefern sich zwei hochtechnisierte Völker einen ewigen Kampf. Der Clou: Die Kontrahenten stehen unter dem Bann von Flammenuhren und müssen deshalb die Lebensenergie der jeweiligen Gegenseite stehlen, um zu überleben. Jedoch werden sechs Soldaten – je drei von beiden Fraktionen – überraschend von ihrer Abhängigkeit befreit. Sie tun sich zusammen, um den endlosen Kreislauf des Todes zu durchbrechen. Auf ihrer epischen Reise durch die von monströsen Kreaturen bewohnte Welt gibt’s freilich mehr als nur eine unerwartete Wendung in der beeindruckend fein erzählten Geschichte. Gut 50 Spielstunden dauert’s bis zum Finale. Man muss allerdings damit klarkommen, dass die Story in ausufernden Filmsequenzen erzählt wird. Dazwischen kommt die Action zuweilen mal etwas zu kurz. Und: Trotz der gelungenen deutschen Übersetzung gibt's zudem keine deutsche Sprachausgabe – nur englisches oder japanisches Audio. Das Storytelling findet dafür aber auch im Design der halboffenen Welt statt. Man erwischt sich immer wieder beim Staunen: Beispielsweise beim Anblick der faszinierenden Landschaften und Bauten oder bei Begegnungen mit der bizarr-kreativen Tierwelt von Aionios.

Fights: Wenn man über Feinde stolpert, geht das Sightseeing nahtlos in den Echtzeit-Kampf über. Dabei dürfen wir alle Mitglieder unserer Crew steuern, ihre Attacken und Spezialattacken einsetzen und kombinieren – nacheinander, miteinander, figurenübergreifend usw. Die Möglichkeiten sind schier endlos. In Summe stehen 23 Charakterklassen (in drei Kategorien – Kämpfer / Heiler / Verteidiger) samt eigener Skills zur Auswahl, wobei flexibel gewechselt werden kann. Die Klassen ergänzen sich nicht nur gegenseitig, zwei Figuren können auch – wie bei den Power Rangers – zu einem Superwesen ("Ouroboros") fusionieren. Es gibt also mehr als genug Möglichkeiten und Strategien im Kampf. Das Repertoire ist so umfassend, ja überwältigend, dass man einen großen Teil gar nicht nutzt, weil leicht der Überblick verloren geht. Doch keine Sorge: Wem das zu mühsam ist, der kann auch die Schlachten auch per Autokampffunktion ausfechten lassen.

Fazit: "Xenoblade Chronicles 3" ist das volle Programm – sowohl in Sachen Action wie auch Rollenspiel. In das Abenteuer auf Aionios taucht man gern ein und kann sich stundenlang in dieser facettenreichen Welt, in ihren Geschichten, Figuren und Konflikten verlieren. Man merkt dem Game an, wie viel Liebe zum Detail investiert wurde. Fast schon zu viel angesichts der teils überbordenden Möglichkeiten im Kampf und den minutenlangen Cutscenes. Das ist allerdings Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau. Absolute Kauf-Empfehlung für Rollenspiel-Freunde mit Wunsch nach einer Langzeit-Beziehung!

(VOL.AT)

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