Der Bodensee versorgt täglich rund 4,5 Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser. „2008 haben wir ihn eingehend untersucht“, sagt Dietmar Buhmann vom Umweltinstitut, „und bei 600 Stoffen keine einzige Grenzwertüberschreitung entdeckt.“ Doch eine EU-Richtlinie könnte Europas größtes Trinkwasser-Reservoir bald schon als Problemgewässer einstufen. Der aktuelle Vorschlag der Europäischen Kommission möchte die Liste besonders gefährlicher Substanzen in Gewässern von 33 auf 48 erweitern. Mit berücksichtigt würden künftig auch Medikamente wie das Schmerzmittel Diclofenac oder längst verbotene Chemikalien wie Flammschutzmittel.
Keine Gefahr für Lebensmittel
Diese längst aus dem Verkehr gezogenen Substanzen bauen sich nur sehr langsam ab und sind in Organismen wie Fischen noch immer nachweisbar. Aber für die Lebensmittelqualität, die Biologie des Bodensees oder für die Trinkwassernutzung stellen sie laut Buhmann keine Gefahr dar. Da die EU zudem die Grenzwerte dramatisch absenken will, hätte etwa der Bodensee praktisch null Chance, irgendwann einmal wieder als blau und rein in der Gewässerliste geführt zu werden. Der Bodensee stünde auf der Ebene mit Gewässern wie denen im italienischen Po Delta.
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