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Dürrekatastrophe am Horn von Afrika: Schnelle Hilfe tut Not

Ato Korma und Familie
Ato Korma und Familie ©Caritas

Auch das Land Vorarlberg unterstützt die Not leidenden Menschen mit einer Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro

Der Vorarlberger Caritas-Mitarbeiter Harald Grabherr ist vergangene Woche nach Äthiopien gereist, um die Soforthilfe vor Ort zu koordinieren: “Wir sind derzeit im Süden von Addis Abeba auf fact finding mission. Das Ziel: Einen umfassenden Überblick über die Situation zu bekommen, um so effizient und nachhaltig helfen zu können. Von dort aus arbeiten wir uns zum Kerngebiet der Dürre vor. Hier im Süden der Hauptstadt ist das Land noch grün, jedoch hungern die Menschen trotzdem täglich.”
Etwa sechs Autostunden südlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba weit abseits von asphaltierten Straßen berichtet der etwa 50-jährige Ato Korma, wie er mit seiner sechsköpfigen Familie die letzten Monate erlebte. Erst das Ausbleiben der letzten Regenzeit, die lange Dürre, dann – vor drei Wochen – sintflutartige Regenfälle mit für diese Region ungewöhnlichem Hagel, all das ließ die Landwirtschaft zusammenbrechen. Vier seiner zehn Kühe musste er verkaufen, weitere vier starben. Die letzte Ernte ist ausgefallen, sämtliche Reserven sind verbraucht, die neue Aussaat ist vom Hagel vernichtet. So wie fast alle in seinem Dorf sind er und seine Familie auf Nahrungsmittelhilfe von außen angewiesen.

“Zuerst wird das Vieh verkauft, dann wird das Saatgut gegessen und am Schluss versuchen die Familienväter ihr Glück in der nächsten Stadt und lassen ihre Familie zurück. Das ist dann das Ende.” Der in Jeans und T-Shirt gekleidete Pater Temesgen kennt die Phasen des Hungers. Wenn die Nahrungsmittelhilfe fortgesetzt werden kann, und wir es gemeinsam schaffen, die Grundlagen der Landwirtschaft wieder auf die Beine zu stellen, dann könnten wir das allerschlimmste verhindern. Und sogar noch mehr. Vielleicht kann diese Gegend hier wieder einmal so werden, wie sie noch vor wenigen Jahren war – eine blühende Region ohne großen Hunger. Die Krise kam nicht von gestern auf heute und es wird Monate brauchen, um überwunden zu werden.

Diese ist bereits angelaufen. Das Land Vorarlberg hat rasch reagiert und eine Soforthilfe in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Caritas-Netzwerk verteilt bereits seit einigen Wochen Hilfspakete mit Getreide, Pflanzenöl, Sorghum, Bohnen. Ohne diese wäre die Situation bereits jetzt aussichtslos. Ato Korma hat noch nicht aufgegeben. Ein kleines bisschen Saatgut ist ihm übrig geblieben. Das hat er nun eingepflanzt und hofft auf eine kleine Ernte im Oktober.

Gemeinsam Wunder bewirken – So können Sie helfen:
Caritas-Spendenkonto – Raiffeisenbank Feldkirch,
KtoNr. 40.006, BLZ 37422
Kennwort: Sammlung gegen Hunger, Online-Spenden: www.caritas-vorarlberg.at
Erlagscheine liegen auch in allen Raiffeisenbanken und Sparkassen Vorarlbergs auf!

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