Der Gewerkschaft war das Angebot von 2,0 Prozente (maximal aber 70,- Euro), das die Arbeitgeber nach drei Verhandlungsrunden gelegt hatte, deutlich zu niedrig.
“Einmalige Provokation der Arbeitgeber”
“Die Weigerung, die Mindestlöhne und Mindestgrundgehälter zu erhöhen, ist eine einmalige Provokation in der Geschichte der österreichischen Sozialpartnerschaft”, betonen die beiden Verhandlungsleiter der Gewerkschaften, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp).
Das Angebot ist zusätzlich an die Bedingung geknüpft, dass die Arbeitgeber-Forderung nach einem Zeitkonto erfüllt wird. Mehrarbeitsstunden sollen ohne jeglichen Zuschlag auf das Konto verbucht werden und im Kollektivvertrag soll es keine Begrenzung des Durchrechnungszeitraumes geben.
“Die flächendeckenden Betriebsversammlungen sind ein deutliches Signal an die Arbeitgeber”, sagen Wimmer und Proyer. Die Gewerkschaften fordern weiterhin 100,- Euro, aber mindestens 3,4 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
“Bereit, den Druck zu erhöhen”
Sollten die Arbeitgeber in der kommenden Verhandlung am 22. Oktober weiterhin ihre starre Position beibehalten, sehe sich die Gewerkschaft gezwungen, den Druck weiter zu erhöhen. “Wir stehen für sozialpartnerschaftliche Verhandlungen immer zur Verfügung, wir scheuen aber auch den Konflikt auf betrieblicher Ebene nicht”, betonen Wimmer und Proyer.
Vorarlberg: “Freundlicher Gewerkschaftsbesuch”
Auch die Vorarlberger Metall-Gewerkschafter folgen dem Aufruf und halten am Montag eine Betriebsversammlung beim Betrieb von Arbeitgeber-Chefverhandler Johannes Collini in Hohenems ab. Geplant sei jedoch keine Blockade, sondern vielmehr ein “höflicher Besuch”, so Gewerkschafts-Sekretär Siegfried Birnleitner gegenüber Radio Vorarlberg. Die Gewerkschafter wollen erreichen, dass mit ihnen wieder auf Augenhöhe verhandelt wird. (red)
Metaller-Versammlung bei Collini, Hohenems:
- Treffpunkt: 12.45 Uhr beim Parkplatz “Herrenried” Sportzentrum (Markus-Sittikus-Str. 12)
- Ablauf: Zug zur Firma Collini (Schweizer Straße 59), Kundgebungsbeginn um 13 Uhr
Update
Vor der Collini-Firmenzentrale in Hohenems läuft derzeit der erste Protestmarsch der Gewerkschaft. Unter dem Motto “Collini – lass uns nicht im Regen steh#n – wir wollen den 3er vor dem Komma seh’n” demonstrieren die Metaller für höhere Löhne.
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