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Britischer Regisseur Carlo Nero zu Gast bei Eröffnung der Filmtage Seekirchen

Mit prominenten Gästen wurden am Donnerstagabend die Filmtage "Kinder zwischen den Fronten" im Kulturhaus Emailwerk in Seekirchen eröffnet. Als internationaler Ehrengast reiste der britische Regisseur Carlo Nero mit seiner Gattin, Schauspielerin Jennifer Wiltsie, an.

Nero vertrat u.a. seine Mutter, Vanessa Redgrave, die ebenfalls zur Eröffnung eingeladen war. Nach dem Tod ihrer Schwester Lynn hatte die britische Oscar-Preisträgerin aber ihr Kommen absagen müssen. Zur Eröffnung erschienen waren auch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Landtagsabgeordnete Brigitta Pallauf (ÖVP) und der Salzburger Regisseur Wolfram Paulus.

Im Presse- und Publikumsgespräch erörterten Regisseur Carlo Nero, Regisseurin Gabriele Neudecker sowie Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und LAbg. Brigitta Pallauf Möglichkeiten von nationalen und internationalen Filmproduktionen. Sowohl Carlo Nero als auch Gabriele Neudecker betonten einhellig, dass ernstzunehmendes Kino auch Ort der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung sein kann. Nero berichtete über seine Erfahrungen in den Krisengebieten, über dringende und ungelöste Probleme und über die Notwendigkeit von Bildung und Schulen für Kinder in Kriegs- und Dritte-Welt-Ländern. Sein in Seekirchen erstmals in Österreich vorgestellter Film, das engagierte UNICEF-Plädoyer “Wake up World” dokumentiert das Anliegen der internationalen UNICEF-Botschafterin Vanessa Redgrave eindrucksvoll.

Im neu eröffneten Hotel Seebrunn am Wallersee wurde im Anschluss weiter mit diskutiert. Die Salzburger Regisseure Gabriele Neudecker und Wolfram Paulus erörterten mit ihrem Gast Carlo Nero die nationalen und internationalen Kooperationen zwischen den Filmschaffenden in Großbritannien und Österreich.

Die Filmtage im Kulturhaus Emailwerk sind Vorbereitung und prozesshafte Auseinandersetzung mit dem geplanten Kinofilm “Deserteur!” der Salzburger Regisseurin Gabriele Neudecker. Am Freitag beginnen um 13 Uhr die Castings zu Neudeckers geplanten Kinodokumentation. Rund 200 junge Herren haben sich beworben, etwa 160 entsprechen den Kriterien und sind zum Casting geladen. Um 14 Uhr wird die Ausstellung zum Projekt “Brückenbau” eröffnet: Zu sehen sind Collagen zu den Themen Verweigerung, Desertation, Widerstand und Rolle der Frauen im Dritten Reich, die von interkulturell agierende Künstlerinnen gestaltet wurden. Um 17 Uhr beginnt die Vorstellung des chilenischen Spielfilms “Machuca, mein Freund”, der einfühlsam von einer Kinderfreundschaft zur Zeit der Regierung Allendes erzählt.

Das Programm am Freitagabend wartet mit zwei weiteren Filmen über Deserteure auf: Um 20 Uhr wird als Vorfilm als österreichische Erstaufführung der Film “Wagah” gezeigt. Wagah ist 2009 an der Grenze zu Pakistan und Indien entstanden und wurde 2009 auf mehreren Filmfestivals ausgezeichnet. Auf diesen heiteren Film folgt im Anschluss daran der berühende Film “Lost Children” über vier desertierte Kindersoldaten in Uganda.

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