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Bludenzer Stadtfinanzen: Vorsichtig optimistisch

Steigerung bei den Einnahmen – Rücklagen wurden gebildet.
Steigerung bei den Einnahmen – Rücklagen wurden gebildet.
Bludenz. Über 40 Millionen Euro hat die Stadt Bludenz im vergangenen Jahr umgesetzt. Während die Voranschlagszahlen noch wenig erfreulich waren, konnte die Stadt durch geschicktes Agieren während des Rechnungsjahres 2013 Jahr doch „Boden" gut machen.

„Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis, wir haben sowohl bei den Einnahmen wie auch bei den Ausgaben bessere Ergebnisse erzielt”, zeigen sich Bürgermeister Mandi Katzenmayer und Finanzstadtrat Luis Vonbank mit dem vorliegenden Rechnungsabschluss durchaus zufrieden. Die rund 850.000 Euro höhere Budgetsumme lässt sich durch Verschiebungen bei Bauprojekten, wie dem Kindergarten Susi Weigl, der Laurentiusparkanlage oder auch dem Restaurant Eichamt erklären. Nicht nur die Projekte wurden später fertiggestellt, sondern in Folge fanden auch die Rechnungslegungen zu einem späteren Zeitpunkt statt.

 

Geglückte Aufholjagd

 

Vor allem wird von den Finanzverantwortlichen der Umstand, dass Bludenz rund 800.000 Euro Mehreinnahmen erzielt hat und gleichzeitig bei den laufenden Ausgaben 400.000 Euro weniger ausgegeben hat, als positiv bewertet. Während der Voranschlag noch von einem Minus von fast einer Millionen Euro an frei verfügbaren Mitteln ausging, hat die positive Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben dazu geführt, dass die Stadt rund 500.000 Euro an frei verfügbaren Mitteln ausweisen kann und so wirtschaftlich positiv bilanziert. „Das ist ein Zeichen für eine straffe Finanzpolitik der Stadt Bludenz. Klar ist, wir haben Nichts zu verschenken, das gilt sowohl bei den Ausgaben wie auch bei den Einnahmen”, erklärt Finanzstadtrat Luis Vonbank. Das gute Ergebnis sei eine Summe von vielen Teilen – sämtliche Bereiche seien genau durchforstet worden – und das eben nicht nur ausgabenseitig. Man habe z.B. eine Prüfung der Tourismusabgaben durchgeführt, die rund 80.000 Euro zusätzlich in die Stadtkassa gespült habe. „Man erkennt, dass das Kostenbewusstsein heute ganz anders ausgeprägt ist. Auch die Verwaltung und alle Beteiligten im Rathaus haben ein klares Verständnis für die Notwendigkeit des Sparens entwickelt. Jede einzelne Kontostelle, die positiv abgeschlossen wird, hat zu diesem Ergebnis beigetragen”.

 

Wirtschaft entwickelt sich positiv

 

In die richtige Richtung hat aber auch die Wirtschaftsentwicklung gezeigt. Die Steigerung der Kommunalsteuer von rund 240.000 Euro (rund 5,3 Prozent) ist ein Beleg dafür, dass in Bludenz neue Arbeitsplätze geschaffen wurden und die Bludenzer Betriebe grundsolide dastehen. Aber auch ein Plus an Ertragsanteilen (fast 330.000 Euro) zeigt, dass auch der Bund mehr Steuereinnahmen erzielt hat. Durch diese positiven Impulse während des vergangenen Jahres ist es nun auch möglich, rund 1,5 Millionen Euro den Rücklagen zuzuführen. „Das wird uns in Zukunft helfen, denn so können wir Projekte, wie etwa das Altstoff-Sammelzentrum in Bludenz-Brunnenfeld, voraussichtlich zur Gänze aus den Rücklagen finanzieren und müssen dafür keine Darlehen aufnehmen. Das bedeutet wiederum eine Entlastung für die Zukunft”, erklärt Bürgermeister Mandi Katzenmayer.

 

Höhere Investitionen

 

Das ASZ Brunnenfeld ist auch eines der größten Investitionsvorhaben. Der Rechnungsabschluss der Stadt Bludenz belegt übrigens auch, dass im Gegensatz zu den Voranschlagszahlen nicht 10,8 Prozent der Gesamthaushaltssumm investiert wurden, sondern immerhin 13 Prozent. Einsparungen konnten auch im Bereich der Personalkosten erzielt werden, über 60.000 Euro wurden dort weniger ausgegeben und das, obwohl noch bei der Erstellung des Voranschlages von einer wesentlich geringeren Teuerungsabgeltung im Öffentlichen Dienst ausgegangen worden war. Die Stadt Bludenz hat mit einem Prozent budgetiert, von den Sozialpartnern wurden aber 2,5 Prozent beschlossen.

 

Land als Partner

 

Die Finanzlage der Stadt lasse es zu, dass auch in Zukunft weiterhin in wichtige Infrastrukturmaßnahmen zum Wohle der Bludenzer Bevölkerung investiert werden kann. Das Altstoff-Sammelzentrum, die Sanierung und Adaptierung der Volksschule St. Peter, neue Spielplätze oder auch die Erneuerung der gesamten Kanalisation der Bludenzer Innenstadt und in Folge auch die gesamte Oberflächengestaltung in der Bludenzer Altstadt sind eben solche notwendigen Investitionen. „Da gilt es auch einmal, dem Land Vorarlberg Dank zu sagen. Denn das Land ist ein verlässlicher Partner, wenn es um Förderungen für zukunftsweisende Projekte geht”, betont Bürgermeister Mandi Katzenmayer. Es sei sonst für eine einzelne Gemeinde schwierig, Investitionen im Bereich der Feuerwehr, der Schulen, Kindergärten oder auch etwa der Abfallentsorgung in derartigem Umfang durchzuführen. Gleichzeitig hofft Bürgermeister Katzenmayer auf eine weitere Entlastung der Kommunen durch das Land Vorarlberg. „Selbstverständlich würde ich mich freuen, wenn der Selbstbehalt des Krankenhauses zur Gänze vom Land gestrichen würde. Da werden wir weiter dran bleiben!”

 

Ein Beitrag des Amtes der Stadt Bludenz/Stefan Kirisits.

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