Belastungspaket: "Das Land fördert nur wenige Ein-Personen-Unternehmen"

Nicht nur Autofahrer, Raucher und Sekttrinker müssen im Jahr 2014 tiefer in die Tasche greifen, auch die knapp 20.000 Selbständigen im Land, die ein Einpersonenunternehmen führen, müssen sich nach derzeitigem Stand finanziell einschränken. Die Bundesregierung plant nämlich die Abschaffung zweier großer Hilfen: Der Gewinnfreibetrag und die GmbH Light.

“Verschlechterung für kleine Unternehmen”

“Das wäre gerade für kleine Unternehmen eine Verschlechterung”, weiß Wolfgang Pendl, stellvertretender Landessprecher der Grünen Wirtschaft: “Beim Gewinnfreibetrag handelt es sich um eine Mehrbelastung von 750 Euro im Jahr. Die GmbH Light gibt es zwar erst seit einem halben Jahr, aber sie hilft gerade den EPU beim Start ins Unternehmertum. Hier wurde die Körperschaftssteuer von 1.750 auf 500 Euro jährlich reduziert, das heißt egal ob Gewinn erwirtschaftet wurde oder nicht, muss das Unternehmen zahlen.”

Bis zu 400 Euro im Monat für EPU

Landeshauptmann Markus Wallner weiß, dass dieser finanzieller Schaden für Einpersonenunternehmen nicht völlig auszugleichen ist: “Aber mit der EPU-Förderung innerhalb des Wirtschaftsförderungsprogramms vom Land wollen wir kleine Unternehmen weiter konsequent unterstützen.”

Diese Förderung hilft Einpersonenunternehmen bei der Anstellung des ersten Mitarbeiters mit bis zu 400 Euro pro Monat, für Pendl aber nur für eine Minderheit interessant: “Man muss wissen, dass 80 Prozent aller EPU gar nicht vorhaben zu wachsen, deshalb könnten theoretisch überhaupt nur 20 Prozent von dieser Förderung profitieren, das Land rechnet aber sogar nur mit 30 bis 50 Anträgen pro Jahr, gerade einmal 0,3 bis 0,5 Prozent dieser Zielgruppe.”

Gespräche zwischen Bund und Wirtschaft

Für Wallner ist es aber noch nicht zu spät mit dem Gewinnfreibetrag und der GmbH Light kleinen Unternehmen weiter zu helfen: “Noch befindet sich beides beim Bund in Begutachtung und die Wirtschaft wird sich in die Gespräche natürlich einbringen, und die gilt es abzuwarten.”