Lustenau. „Ein Schwall von Lampen überschwemmt jetzt unser Wohngebiet am Alten Rhein. Soll das nun unser Ende vom naturnahen Wohnen hier sein?“, fragt Leonhard Danzer. „Für welche Personengruppe ist diese energieaufwendige und teure Straßenlampenaktion und das totale Ausleuchten der Nacht notwendig? Diese Lichtüberflutung ist Lichtverschmutzung auf höchster Stufe. Lichtverschmutzung beeinflusst uns als Anrainer und unser Ökosysteme nachhaltig. Die Zerstörung der Nacht hat vielfältige Folgen wie z.B. Pflanzen werden im Wachstumszyklus beeinflusst, Laubbäume in unmittelbarer Nähe von Straßenlampen verlieren ihre Blätter verspätet und die Ausleuchtung der Nacht stellt ein erhebliches Problem
für die Navigation und Orientierung nachtaktiver Insekten und für Zugvögel dar“, so Danzer verständnislos.
„Für uns Menschen sind Störungen im Hormonhaushalt bereits nachgewiesen, wie Tag – Nacht – Zyklus, Menstruationszyklus der Frau, sowie das verfrühte Einsetzen der Pubertät beispielweise bei Mädchen. Schlafstörungen sind programmiert. Dazu kommt noch unnötiger Energieverbrauch, deren Kosten wir Bürger tragen. Die ganze Nacht werden Straßen und Wege mit wenig Verkehrsaufkommen voll ausgeleuchtet. Vielfach sind die Anlagen überdimensioniert und verfehlen ihren Zweck. Einige Gemeinden in Vorarlberg haben bereits erfolgreich ihre Straßenbeleuchtung dem tatsächlichen Bedarf angepasst, umweltbewusst und kostensparend reduziert“, so Danzer und appelliert an die Marktgemeinde Lustenau dies auch zu überdenken.
„Das Problem ist mittlerweile die Normenhörigkeit in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung. Alles ist genormt. Ob die Straße in Wien im ersten Bezirk oder am Wiesenrain liegt, scheint egal zu sein. Ebenso egal ist, ob es das Ortsbild verschandelt und was es kostet. Der Sinn wird immer öfter nicht mehr hinterfragt“, meint auch Konrad Ortner angesichts der unglaublichen Anzahl an neuen Straßenlampen im südlichen Lustenau.
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