2800 Schokohasen aus Hohenems

Hohenems. Schokolade mit getrockneten Erdbeeren, überzogene Pistazien und gefüllte Schokolade mit Datteln, Zimt und Pekannüssen. Vergangenen Samstag hatten Schokoliebhaber die Chance mehr über die braune Frucht der Inkas zu erfahren. Rund 15 Personen fanden sich im Schlosskaffee Fenkart ein und tauchten in die Welt der Schokolade ein. Zum Genießen und Verköstigen wartete auf jeden Besucher drei Sorten gefüllte Schokolade und zwei Sorten Nüsse mit Schokoüberzug.
Ein langer Weg
Doch bevor die Schokolade in einer Tafelform, wie sie uns bekannt ist, vorliegt vergehen einige Monate. Die Kakaofrucht wird geerntet und aufgebrochen. Darin verstecken sich die sogenannten Kakaobohnen. Diese werden in Styroporkisten gelagert und mit Bananenblätter als „Deckel“ verschlossen und fermentiert. „Glaubt mir, dieser Geruch ist sehr unangenehm“, erklärt Gunther Fenkart gegenüber den Gästen. „Die Bananenblätter werden alle paar Tage gewechselt, sobald alles fertig fermentiert ist, geht’s ans trocknen“, führt er weiter aus. Bei der Trocknung werden die Bohnen auf Tischen verteilt und immer wieder gewendet damit die Bohnen gleichmäßig trocknen. Nach 5 bis 6 Tagen Trockenzeit werden die Bohnen in 60 bis 80 Kilogramm Säcke gelagert und in die Welt verschickt.
Kommen die Bohnen dann in Hohenems an, kontrollieren Fenkart und sein Team die Ware. Nicht nur Fremdkörper, wie Stiele oder Schalenteile werden aussortiert, auch der Geruch wird unter die Lupe genommen. „Wenn bei der Trocknung als Beschleuniger Feuer eingesetzt wurde, riecht man das sofort beim Öffnen der Säcke. Dann schmeckt die Schokolade rauchiger und nicht so süß“, erzählt der Chocolatier. Nach der Röstung bei 110 bis 130 Grad Celsius, werden die Bohnen gebrochen, um Schale und Bohne zu trennen. Bei der darauffolgenden Mahlung verflüssigt sich die in der Bohne enthaltene Kakaobutter. So entsteht die Kakaomasse. Je nach Geschmacksrichtung der Schokolade wird Zucker und Milchpulver zur Kakaomasse gemischt.
Nun wird als letzter Schritt die Masse conchiert also gewalzt. „Bei diesem Schritt kann einiges schief gehen. Denn wird sie zu kurz conchiert wird sie bitter. Wird die Temperatur zu hoch, bekommt die Schokolade einen grauen Schleier am Schluss. Wir conchieren bei circa 30 Grad und das zwei Tage lang“, erklärt der Inhaber. Nach dem langen Prozess wird die Schokolade in die gewünschte Form gebracht. Jedes Ostern stellt der Chocolatier so 2800 Osterhasen her. Man könnte meinen, wenn sich der ganze Tag um Schokolade dreht, hat man irgendwann genug. Nicht so Fenkart: „Es ist der geilste Job der Welt!“, lacht er.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion:
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.