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20 Jahre Magazin4: Internationale Positionen im Jubiläumsjahr

Heitz richtet seinen Blick auf die vorhandenen, aber nicht mehr gesehenen Dinge und Orte.
Heitz richtet seinen Blick auf die vorhandenen, aber nicht mehr gesehenen Dinge und Orte. ©Markus Gmeiner

Bregenz, 2. März 2012 – Das Magazin4 in Bregenz gehört zu den renommiertesten Kunstinstitutionen Österreichs. Seit 20 Jahren werden dort internationale zeitgenössische Projekte abseits des Mainstreams präsentiert. Auch im Jubiläumsjahr 2012 sind vier außergewöhnliche Ausstellungen zu sehen. Den Auftakt des diesjährigen Programms macht der deutsche Künstler David Heitz. Die Schau „In Kontakt (Motive)“ wird am 2. März eröffnet.

Das Magazin4 wurde 1992 von Wolfgang Fetz, Gerald Matt und Thomas Häusle als privater Verein gegründet. Ziel war es, eine unabhängige Ausstellungsinstitution ins Leben zu rufen, um junge, internationale Gegenwartskunst zu präsentieren. 2005 wurden das Magazin4 und der Bregenzer Kunstverein zu einem einzigen Verein fusioniert.

Wegbereiter für internationale Kunst
„Bereits vor der Eröffnung des Kunsthaus Bregenz 1997 fungierte das Magazin4 als Wegbereiter für internationale zeitgenössische Kunst abseits des Mainstream“, erklärt der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart. „Wir sind stolz, mit dem Magazin4 ein zweites international angesehenes Ausstellungshaus in der Landeshauptstadt Bregenz zu haben.“ In den 20 Jahren seines Bestehens wurden mittlerweile weit über 100 unterschiedliche künstlerische Konzepte präsentiert, darunter so prominente Künstler wie Andres Serrano, Nobuyoshi Araki, Valie Export und Charles Atlas. Auch das vielbeachtete, von 1996 bis 2002 umgesetzte Projekt „Kunst in der Stadt“ wurde neben dem Kunsthaus Bregenz auch wesentlich vom Bregenzer Kunstverein mitinitiiert und getragen.

Publikumsinteresse
Die Schauen des Magazin4 werden in der Kunstszene viel beachtet und diskutiert. „Neben den sehr interessierten Besuchern aus der Region zieht das Magazin4 auch ein Gäste-Stammpublikum aus Süddeutschland und der Ostschweiz an“, berichtet Kulturstadträtin Judith Reichart stolz. Wobei die „Quote“ beim Programm des Magazin4 nie im Vordergrund stand, wie Wolfgang Fetz, künstlerischer Leiter und Direktor des Magazin4, betont: „Wir wollen auch internationalen künstlerischen Tendenzen, die noch nicht etabliert sind, Raum geben. Im Vordergrund steht immer die Qualität der gezeigten Positionen.“

Kooperationsausstellung
Diesem Anspruch wird das Magazin4 auch im 20. Jahr seines Bestehens gerecht. Den Anfang des diesjährigen Ausstellungsreigens macht ab 3. März der deutsche Künstler David Heitz. Unter dem Titel „In Kontakt (Motive)“ beschäftigt er sich mit unserer Außenwelt. In Fotografien, Skulpturen und Installationen „überarbeitet“ er die Formen unseres Wahrnehmens dieses Äußeren in ebenso subtilen wie lapidaren Arrangements. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Unternehmensgruppe Columbus, Ravensburg, und Teil des „Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst“.

Recht auf Verweigerung
Die zweite Ausstellung „Right of Refusal“ zeigt wichtige internationale Künstler unter anderem aus dem arabischen Raum. Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage nach den Bedingungen für die Artikulation von Verweigerung sowohl an aktuellen Brandherden und geopolitischen Langzeitkonflikten als auch in alltäglichem Handeln und künstlerischer Produktion. Es werden Beiträge von Yasmine Eid-Sabbagh, Adelita Husni-Bey, Samir El Kordy, Yazan Khalili, Jean-Luc Godard, Ulrike Müller/Sherif Sonbol, Olaf Nicolai, Milica Tomic, Simon Wachsmuth, Arthur Zalewski präsentiert.

Bei Felix Schramms Schau „Intersection“ vom 8. September bis 25. November 2012 geht es um Grenzverletzungen. Zwei Rigips-Ecken schieben sich aus dem überschaubaren Loch, das in der Wand des Magazin4 klafft. Mit seinen Arbeiten formuliert er die alte Bildhauer-Frage auf überraschende Weise neu: Wie verhalten sich Skulptur und Umgebungsraum zueinander?

Den Jahresabschluss bildet die Schau „Movement“. Die Gruppenausstellung führt vier künstlerische Positionen zusammen, die zunächst nur durch ihre elementare Geste im jeweiligen Medium verbunden sind: Zeichnungen von Silvia Bächli, Gips- und Tonplastiken von Heinz Breloh, Tanz von Anna Huber und Malereien von David Reed.

Subversives.Hautnah.
Und auch die exklusive, anarchische Lounge „Salon d´amour“ des aktionstheater ensemble unter der Leitung von Regisseur Martin Gruber und Dramaturg Martin Ojster macht wieder zweimal Station im Magazin4. Mit einem unverwechselbaren Mix aus bösen politischen Statements, schlüpfriger Literatur, hintergründigen Texten und viel Musik wird „Subversives. Hautnah.“ ins Magazin4 gezaubert.

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