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Weltenvielfalt auf die Linse bringen

Die Clubabende bieten Mitgliedern in geselligen Runden, die Chance, ihre zuletzt eingefangenen Bilder zu präsentieren.
Die Clubabende bieten Mitgliedern in geselligen Runden, die Chance, ihre zuletzt eingefangenen Bilder zu präsentieren. ©Emir T. Uysal/Fotoclub Kontakt
Die Fotografie als wichtigstes Dokumentationsmittel.
Impressionen aus dem Vereinsleben

Verein im Fokus: Fotoclub Kontakt Feldkirch

Feldkirch. (etu) In der heutigen Zeit ist die digitale Fotografie nicht mehr wegzudenken. Jeder hat ein Smartphone in der Tasche oder eine Digitalkamera zu Hause, die bei Familienfesten, Veranstaltungen oder einfach in der Freizeit beim Sport oder bei Spaziergängen in Einsatz kommen. Doch wer sich tiefer mit dem Thema Fotografie beschäftigt hat, weiß, dass viel mehr dahinter steckt, als nur den Auslöser zu drücken. Belichtungszeiten, Goldener Schnitt, ISO-Werte, der richtige Blitz und das passende Objektiv spielen oft eine große Rolle.
So sahen es auch die fünf Fotografen, die im Jahre 1978 den Verein „Fotoclub Widnau”, nach dem Sitz des ersten Clublokals im Fotostudio Widnau, gegründet haben. Drei Jahre später erhielt der Verein den heutigen Clubnamen „Fotoclub Kontakt Feldkirch”. Der Name entstand durch die Kombination der Worte „Zwischenmenschlicher Kontakt” auf den der Club großen Wert legt und die bereits in Vergessenheit geratenen „Kontaktabzüge” der analogen Fotografie. Der Fotoclub zählt in seiner Geschichte erst drei Obmänner, Gründer Werner Wöflingseder, sowie Roland Zanettin – der noch als Ehrenobmann dem Verein erhalten blieb und den derzeitigen Obmann Willi Schmidt.

Fortschritt der Technik
Der Wandel der Zeit machte sich gerade in der Fotografie stark bemerkbar. „Zu Beginn wurde noch analog mit Fotofilm und in Schwarz-Weiß fotografiert”, erinnert sich Egon Ess zurück. Nach dem Clubraumwechsel ins Kolpinghaus am Jahnplatz und ins Jugendhaus „Graf Hugo” ließ sich der Verein im Feldkircher Wasserturm nieder. Der Wunsch der Mitglieder, intensiv an Wettbewerben teilzunehmen, ließ den Verein über viele Jahre erfolgreich in der Fotoszene präsent werden. So wuchs auch die Zahl der Mitglieder. „Besonders stark bemerkbar ist der Anstieg der Mitglieder seit der professionell gestalteten Homepage”, zeigt sich Obmann Schmidt begeistert.

Wissen weitergeben
Die Hobbyfotografen des Vereins kommen aus den Bezirken Feldkirch bis Bludenz – um aktiv bei den 14-tägigen Vereinsabenden in Feldkirch, die immer dienstags veranstaltet werden, teilzunehmen. „Wir bieten neuen Mitgliedern die Möglichkeit, an Workshops teilzunehmen”, erzählt Robert Kostenzer, Obmann Stellvertreter. „Seien es Fragen zu Adobe PhotoShop, Lightroom oder die Theorie zu DSLR-Kameras – versuchen wir, in diesen Workshops verständlich zu vermitteln.” Das komplett eingerichtete Studio im mittelalterlichen Wehrturm Feldkirchs bietet den Mitgliedern die Möglichkeit, mit professionellem Equipment zu arbeiten.
Viel Anklang finden die Fotosonntage, die der Fotoclub veranstaltet. Dort wird beispielsweise für den Verein exklusiv die Erlaubnis fürs Fotografieren in Theatern erteilt. Der nächste Termin ist am 4. Mai, an dem der Verein gesammelt ein Oldtimertreffen besuchen wird. Die Fotografen haben bereits zwei Mal den Staatsmeistertitel gewonnen, sechs Mal den Landesmeistertitel und sind Gesamtsieger des ersten internationalen Dia-Circuit geworden. Die Bilder der Fotokünstler sind immer wieder in Ausstellungen zu bestaunen. Die Letzte endete vergangene Woche im LKH Feldkirch.

Interesse, an einem Clubabend teilzunehmen? Melden Sie sich unter: info@fotoclub-kontakt.com

Zahlen und Fakten:
35 Mitglieder zählt der Fotoclub.
10 Jahre ist das jüngste Vereinsmitglied: Kevin.
13 Mal Vereinssieger an der Landesmeisterschaft.

 

 

Umfrage. Was fotografierst du am liebsten?

Edmunda Hartmann,
Mitglied, 77 Jahre:
Ich bin hauptberuflich Künstlerin und versuche daher meine Fotos mit meiner abstrakten Kunst zu verbinden. Die Makrofotografie fasziniert mich am meisten – es zeigt das Mysteriöse des Alltäglichen.

Willi Schmidt,
Obmann, 65 Jahre:
Als mein Sohn vor 44 Jahren auf die Welt kam, wollte ich jeden Schritt von ihm einfangen. Meine fünf Enkelkinder oder gewisse Details der Architektur, wie Stiegen oder Ähnliches sind derzeit meine Lieblingsmotive.

Egon Ess,
Mitglied, 75 Jahre:
Ich war vor 35 Jahren bei der Gründung dabei. Da ich gerne reise und ausschließlich draußen fotografiere, versuche ich die verschiedensten Landschaften und Kulturen der Welt auf meinen Sensor zu bekommen.

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