FPÖ, SPÖ und die Grünen fordern seit Jahren vehement, die Wahlen – wie in den anderen Bundesländern gehandhabt – auf zwei getrennten Stimmzetteln durchzuführen. Es handle sich um zwei getrennte Wahlgänge, vielen Bürgern sei dies nicht bewusst, so deren Argumentation. Auch der Gang zum Verfassungsgerichtshof (VfGH) wurde nicht gescheut, allerdings ohne Erfolg. Die ÖVP, die bis zum heurigen September mit absoluter Mehrheit regierte, sah bisher keinen Grund für eine Änderung.
Harsche Kritik an Grünen
Am Mittwoch allerdings lehnten die nun in Regierungsverantwortung stehenden Grünen den SPÖ-Antrag ab – sehr zum Ärger der FPÖ und der Sozialdemokraten. Die Grünen würden im Liegen umfallen, echauffierte sich FPÖ-Kontrollsprecher Daniel Allgäuer. Michael Ritsch (SPÖ) zeigte sich enttäuscht, “dass die Grünen in ihrer neuen Funktion als Regierungsmitglieder offensichtlich die Gepflogenheiten der bisher allein regierenden ÖVP übernommen haben”.
Grüne nach wie vor für zwei getrennte Stimmzettel
ÖVP und Grüne beschlossen, sich im Zuge der beabsichtigten Novellierung des Gemeindegesetzes nach der Wahl im März erneut mit der Frage zu beschäftigen. Grünen-Klubchef Adi Gross betonte, dass seine Partei nach wie vor für zwei getrennte Stimmzettel eintrete. “Ein ordentlicher Gesetzwerdungsprozess für die dafür notwendige Änderung des Wahlverfahrens ließe es jedoch nicht zu, dass die Änderung bei den Gemeindewahlen im kommenden März bereits wirksam würde”, sagte Gross. Man wolle den Gemeinden nicht die Möglichkeit der Stellungnahme nehmen. Vonseiten der ÖVP hieß es, man werde in den Diskussionsprozess auch den Gemeindeverband einbinden.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.