In Zeiten wie diesen, wo allerorts von massiven Umweltschäden, aussterbenden Tierarten sowie Naturkatastrophen geschrieben und gesprochen wird, erinnere es schon fast an ein Weihnachtswunder, was Michael Köck, Kurator im Haus des Meeres, jetzt widerfuhr, so das Haus des Meeres am Donnerstag in einer Aussendung.
Ausgestorben geglaubte Fische wiederentdeckt
Während einer Forschungsreise in Mexiko sei es Köck gelungen, eine Fischart, die seit ein paar Jahren von der Wissenschaft als ausgestorben betrachtet wurde, wieder zu entdecken.
Ging man bisher davon aus, dass diese Art, die nach einem Wissenschaftler des frühen 20. Jahrhunderts Meek‘s Kärpfling genannt werdem aus ihrem angestammten Lebensraum für immer verschwunden war, und sich die letzten Exemplare nur mehr bei wenigen Züchtern (darunter auch im Haus des Meeres) weltweit verstreut befanden, so konnte nun ein kleiner, verschmutzter Bach als letzter Rückzugsort dieser Art dokumentiert werden. Auch wenn dieser Bach im Moment nicht unbedingt als Traumbiotop bezeichnet werden könne, so gebe er doch Anlass zur Hoffnung, dass nach einigen Restaurierungsmaßnahmen ein längerfristiges Dasein dieser Art in freier Wildbahn möglich sei.
Seltene Kärpflinge im Haus des Meeres
Noch einen Schritt weiter gehe das Haus des Meeres bei zwei anderen Vertretern der Mexikanischen Hochlandkärpflinge. Beim vormals seltensten Fisch der Welt – es gab nur mehr acht Exemplare des Vielschuppigen Grundkärpfling – initiierten das Haus mit Anfang November ein Zuchtbuch. Darin würden von Wien aus alle Vertreter dieser Art – derzeit rund 120 weltweit – überwacht sowie deren Nachzucht geregelt und dokumentiert.
Auf diese Weise sei ein Überleben der Art langfristig gesichert, eventuell sogar eine Wiederansiedlung möglich. Beim ebenfalls in der Natur ausgestorbenen Tequila-Kärpfling sei man dort bereits angelangt. Da arbeite das Haus des Meeres intensiv an einem Wiederansiedlungsprojekt mit, das bei Gelingen einzigartig wäre. Der Start ist für Mitte Januar vorgesehen, so das Aquarium.
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