Einer brennt wie kein anderer auf die Partie: FC Lustenau-Trainer Daniel Madlener. Muffensausen bei seinem Profi-Trainer-Debüt verspürt der 48-Jährige nicht, sprühende Vorfreude hingegen schon: „Ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Wir sind jedenfalls bereit!“ Man könnte meinen, dass angesichts des Personalschwunds beim FC Lustenau und der unbestreitbaren Stärke des Tabellenzweiten aus Niederösterreich die Rollen klar verteilt sind, doch zu einem Meister des Understatements wird Madlener mit seinen 48 Jahren wohl nicht mehr werden: „Ich bin von unserer Stärke absolut überzeugt und ich denke, dass auch meine Spieler an sich glauben.“ Doch wichtiger als das nackte Ergebnis ist ihm ohnehin etwas anderes: „Wir wollen als Team auftreten und gemeinsam agieren.“
Wie die Mannschaft auftreten soll, ist also geklärt, in welcher Bemannung sie dies tun wird, allerdings noch nicht ganz: Die Position des rechten Verteidigers ist noch zu besetzen, angesichts des dünnen Kaders sind die Gedankenspiele des Schlinsers nachvollziehbar: „Es geht nicht nur um die Frage, wer spielt, sondern auch darum, welche Optionen mir auf der Bank verbleiben.“ Grundsätzlich stellt sich die erste Elf aber wie von selbst auf, die Qual der Wahl haben andere.
Eigene Stärken zählen
Um die Qualitäten der St. Pöltner weiß natürlich auch Madlener, wenngleich er betont: „Ich verliere nicht gerne allzu viele Worte über Stärken und Schwächen der Konkurrenz, sondern konzentriere mich lieber auf die eigene Mannschaft.“
Es gibt Trainer, die briefen ihre Akteure regelrecht auf den jeweiligen Gegenspieler, Madleners Ansatz ist hingegen ein anderer: Er verschafft sich über den Gegner ein Gesamtbild und lässt seine Eindrücke sozusagen inkognito in die Trainingsarbeit einfließen. Ob diese Methode des „unbewussten Programmierens“ heute zum Ziel führt, wird sich weisen, im bisherigen Saisonverlauf jedenfalls gab es für die Blau-Weißen gegen Spitzenmannschaften wenig zu holen. Allzu oft stand am Ende das unbefriedigende Resümee: „Gut gespielt, aber dennoch verloren.“
Scherb warnt vor FCL
Zu den Topteams zählt zweifellos St. Pölten. Im Lager der Niederösterreicher zollt man den Lustenauern durchaus Respekt, Trainer Martin Scherb bespielt die Leier vom angeschlagenen Boxer und fügt hinzu: „Auch wenn zuletzt viel geschrieben wurde, dass Madlener nur mehr ein Rumpfteam zur Verfügung steht – die Startelf, die uns erwarten wird, ist eine ganz ausgezeichnete Mannschaft.“ Verstecken wird sich sein Team jedoch keineswegs, nach starken Auftritten in der Vorbereitung stimmt das Selbstvertrauen.
Spannung verspricht der heutige Vergleich allemal und wie immer im Fußball werden 90 Minuten reichen, um etwas klüger zu werden.
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