Nach der Begrüßung durch Armin Oelz informierte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser über die Vorarlberger Raumplanung – die Entwicklung zwischen wirtschaftlichem Aufschwund und Vollbeschäftigung und dennoch Erhalt der Umwelt. Zu Beginn stellte Rüdisser den Bevölkerungswachstum des Landes in den vergangenen 45 Jahren mit 30 Prozent, das bedeute 90.000 Menschen mehr, in Relation zum vorhandenen Raum. Ein Umdenken vom typischen Häuslebauer mit großem Gartenanteil zur verdichteten Bauweise hat sich nicht zuletzt auch angesichts der hohen Grundstückspreise vollzogen. Zudem hat sich aufgrund der steigenden Scheidungsrate eine andere Denkweise zur Wohnkultur entwickelt. Ebenso verändert hat sich das Einkaufsverhalten der Menschen. Von der Bedürfnisbefriedigung gestaltet sich heute das Einkaufen zu einem Freizeiterlebnis.
Naherholungsraum erhalten
Dabei stand auch die Erweiterung des Messeparks in Dornbirn zur Diskussion. Die Schaffung von Arbeitsplätzen rechtfertige nicht jede Investition, so Rüdisser. Die Erweiterung des Messeparks finde seitens des Landes und der Stadt Dornbirn die Zustimmung, aber nicht in der geforderten Dimension.
Ob der Bau von Windrädern am Pfänder dem Raumplanungsziel 2.b entspreche oder widerspreche, stand ebenfalls zur Diskussion. Auch darauf ging der Landesstatthalter konkret ein. Der Eingriff in die Natur mit einem 170 m hohen Windrad und in Anbetracht der Lärmbelästigung sei der Bezug zum Nutzen überproportional. Zurecht stellt sich der Bürger die Frage – wo führt das hin? Ist die Ausgewogenheit zwischen dem rasanten Wachstum der Bevölkerung und den dadurch notwendigen Bauvorhaben zum Erhalt der Freizeitflächen bzw. Naherholungsraum noch gegeben?
Eine weitere Diskussionsverstaltung zu diesem Thema findet am Donnerstag, 5. Februar, um 14.30 Uhr, wieder im Pfarrheim St. Martin in Dornbirn, statt. Dabei wird Landesrat Johannes Rauch Interessierten Rede und Antwort stehen.
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