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Vom Opfer zum Gestalter

In der Teamsitzung berät man, wie man Angehörigen am besten helfen kann.
In der Teamsitzung berät man, wie man Angehörigen am besten helfen kann. ©Gerty Lang
  „Die Fähre“ hat eine moderierte Selbsthilfegruppe für Angehörige ins Leben gerufen. Dornbirn.  „Hilfe, mein Kind, mein Partner . . .“ ist süchtig.

Was kann ich tun, wohin kann ich mich wenden?“ Sucht verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das der angehörigen Familienmitglieder, PartnerInnen und Freunde. „Wir wissen aus Erfahrung, dass die Hemmschwelle, als angehörige Person mit uns in Kontakt zu treten, extrem hoch ist. Eine erste Kontaktaufnahme mit uns ist in der Regel nur die allerkleinste Spitze eines Eisberges“, sagt Psychotherapeut Michael Kogler. Sucht ist weitgefächert, wird oft tabuisiert. „Bei Sucht denken viele nur an Drogen. Genau so zählen aber Alkohol, übermäßiger Tabletten- oder Internetkonsum, aber auch Kaufsucht dazu“, fügt Isabella Abler hinzu. Tendenz steigend. „Wie wir wissen, gibt es viele Süchtige in Österreich und Vorarlberg. Und wir wissen auch, dass es ebenso viele Angehörige gibt, die aber oft nicht wissen, wo sie mit ihren Sorgen und Nöten hin sollen. Sie trauen sich oft nicht, aus ihrer Isolation heraus zu treten.“ Gerade Angehörige gehen oft über ihre Grenzen, um dem Süchtigen zu helfen; kommen so in eine Coabhängigkeit, in dem sie sich schützend vor ihn stellen, die Sucht herunterspielen oder Geld für die Suchtbefriedigung beisteuern. „Aber genau mit dieser Haltung erreicht man das Gegenteil, nimmt dem Süchtigen die Eigenverantwortung, wenn er alles zugeschoben bekommt“, erklärt Kogler. Aus diesem Grund bietet „Die Fähre“ seit drei Jahren eine Angehörigengruppe und ab sofort eine begleitete Selbsthilfegruppe an. „Wir wollen keine ‚Ratschläge’ geben, sondern gemeinsam Lösungen suchen, indem wir aufmerksam zuhören, spiegeln und reden“, kann Konrad Steurer auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Sinn und Zweck dieser Gruppe ist es, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Fragen zu klären und unter professioneller Begleitung Hilfe zu erfahren. Das kompetente Team der „Fähre“ hilft und begleitet vom Drogenproblem betroffene Mitmenschen, Angehörige und deren Freunde auf ihrem Weg zur persönlichen Freiheit, Eigenständigkeit und Lebenskompetenz

 

Faktbox:

„Die Fähre“

Frühlingstraße 11

6850 Dornbirn

Tel +43 5572 23113-0

Mail: connect@diefaehre.at

Web: www.diefaehre.at

 

 

Wir bieten

persönliche Einzelberatungen

bei Bedarf auch Psychotherapie

14tägige Angehörigengruppe

 

Infoabend für Angehörige am 9. Juni 2015 um  19.00 Uhr im Sparkassensaal der Dornbirner Sparkasse, Bahnhofstraße, Dornbirn.

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