Das ukrainische Freiwilligenbataillon “Azov” behauptet, dass am Dienstag ein russisches Kampfflugzeug des Typs Su-25 an der ukrainisch-russischen Grenze in der Region Lugansk abgeschossen worden sein soll. Diesbezügliche Informationen wurden laut “focus.de” bisher aber noch nicht offiziell bestätigt. Die Quelle für die Information über den Abschuss sei laut “Azov” demnach geheim. Der Jet soll demnach auf russischem Staatsgebiet abgeschossen worden sein. Träfen die Informationen zu, wäre eine neue Eskalationsstufe erreicht.
Militär-Hauptquartier im Osten unter Raketenbeschuss
Das militärische Hauptquartier der Ukraine im Osten des Landes ist nach den Worten von Präsident Petro Poroschenko unter Raketenbeschuss geraten. Es gebe Verletzte unter den Soldaten, erklärte er am Dienstag.
Auch ein Wohngebiet in Kramatorsk sei angegriffen worden. Dort seien zahlreiche Zivilisten verletzt worden. Die prorussischen Separatisten in Donezk in der Ostukraine erklärten der Nachrichtenagentur RIA zufolge, sie seien nicht für den Angriff auf Kramatorsk verantwortlich.
Ein Reuters-Augenzeuge berichtete von mindestens einer toten Frau in der Stadt. Eine Rakete sei in einem Wohngebiet mit mehrstöckigen Häusern eingeschlagen. Kramatorsk liegt rund 50 Kilometer von der Frontlinie entfernt, wo die Gefechte zwischen Regierungseinheiten und Separatisten eskaliert sind.
Tote in Wohngebieten
Vor den geplanten Friedensgesprächen in Minsk hat es nach ukrainischen Regierungsangaben einen Raketenangriff auf das Armeehauptquartier in der Stadt Kramatorsk gegeben. Mehrere Raketen hätten die Kommandozentrale getroffen, sagte Präsident Petro Poroschenko am Dienstag. Laut der Polizei wurden bei dem Angriff in angrenzenden Wohngebieten mindestens sechs Menschen getötet und 21 weitere verletzt.
Kramatorsk liegt am Rande des Konfliktgebiets im Osten der Ukraine und steht eigentlich fest unter Kontrolle der Regierung in Kiew. Am Mittwoch sollen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk die Staats- und Regierungschefs der Ukraine, Russlands, Deutschlands und Frankreichs zusammenkommen, um einen Ausweg aus dem blutigen Konflikt zu suchen, in dem seit April mehr als 5.400 Menschen getötet wurden. Hauptziel ist eine erneute Waffenruhe und der Abzug schwerer Waffen.
Derzeit laufen Gespräche auf Diplomatenebene, um den Gipfel vorzubereiten. Der russische Präsident Wladimir Putin warnte im Vorfeld, es blieben noch “einige Punkte” zu klären, damit der Gipfel tatsächlich stattfinden könne.
(APA/Red.)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.