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Tierschutzombudsstelle: FPÖ und SPÖ fordern Konsequenzen

Pius Fink trat als Tierschutzombudsmann zurück
Pius Fink trat als Tierschutzombudsmann zurück ©VOL.AT
Bregenz - In der Sitzung des Landwirtschaftlichen Ausschusses wurde der Tätigkeitsbericht des scheidenden Tierschutzombudsmannes, Dr. Pius Fink, behandelt. SPÖ und FPÖ fordern angesichts des kritischen Berichts Konsequenzen.
Fink übt heftige Kritik

Am 31. März endete die Amtsperiode von Pius Fink, er bewarb sich nicht erneut. Fink schrieb in seinem Bericht: „Interne Ausgrenzungen und Anfeindungen bewirken Blockade und Stillstand – dafür ist die Funktion des Tierschutzombudsmanns aber zu wichtig.“ Er habe immer die Interessen des Tierschutzes vertreten, auch wenn er manchmal nicht mit den Behörden übereinstimmte. Damit seien mit dem aktuellen Personal Teile der Verwaltung und des Vollzugs überfordert, bemängelt Fink.

FPÖ fordert Einbinung in Behörden

„Es hat sich bestätigt, dass  der Wille zur Zusammenarbeit seitens der Behörden nicht vorhanden war“, kommentiert die freiheitliche Tierschutzsprecherin Nicole Hosp den Fink-Bericht. Hosp fordert, dass die Kritik des scheidenden Tierschutzombudsmannes seitens der schwarz-grünen Landesregierung ernst genommen werde und entsprechende Konsequenzen nach sich ziehe.

Aus freiheitlicher Sicht sei entscheidend, wie die neue Tierschutzombudsfrau seitens der Behörden eingebunden wird. Diese müsse die volle Rückendeckung seitens der Politik haben, um die gemeinsame Zielsetzung, bis 2020 ‚Tierschutzland Nr. 1‘ zu werden erreichen zu können.

Sprickler-Falschlunger ortet Defizite bei Behörden

Die Darstellungen von Pius Fink im Ausschuss hätten klare Defizite in der Zusammenarbeit mit der Behörde aufgezeigt, sagte auch SPÖ-Tierschutzsprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger am Mittwoch. „Von Seiten mancher Abteilungen der Bezirkshauptmannschaften gab es offenbar wenig Bereitschaft zur Zusammenarbeit“, kritisiert die Sozialdemokratin. „Es kann nicht sein, dass die klaren Worte von Pius Fink keine Konsequenzen haben”.

Für die neue Tierschutzombudsfrau erwartet sich Sprickler-Falschlunger starke Rückendeckung durch die Landesräte Erich Schwärzler und Christian Bernhard.

Marlene Kirchner neue Ombudsfrau

Die Vorarlberger Landesregierung hat am Dienstag Marlene Kirchner zur neuen Tierschutzombudsfrau bestellt. Marlene Kirchner (Jahrgang 1977) absolvierte nach einer mehrjährigen Tätigkeit in der Jugendarbeit von 2001 bis 2007 in Wien das Veterinärstudium und von 2008 – 2012 das Doktorat, ebenfalls an der BOKU in Wien. Sie erwarb das Active Diplomate ECAWBM (European College of Animal Welfare and Behavioural Medicine) in Chester (UK).  Kirchner arbeitet derzeit (noch) als Assistenzprofessorin für Animal Welfare (Tierwohlergehen) an der Universität Kopenhagen.

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