Es war ein bewegtes Jahr für Bettina und Markus: Nach langer Zeit auf der Straße bekamen die beiden Ende vergangenen Jahres die Chance, ein neues Leben zu beginnen. Hunderte Menschen solidarisierten sich mit dem Paar, spendeten Kleidung, Spielzeug und Möbel für die Wohnung, die ihnen in Dornbirn zugesprochen wurde. Die Reaktionen auf ihre Geschichte mussten beide erst verdauen, mit all der Solidarität und Hilfsbereitschaft hatten sie nicht gerechnet.
Ein neues Leben
Bis die beiden ihre neue Wohnung beziehen konnten, waren Markus und Bettina in einer Notschlafstelle untergebracht. Als sie in die Wohnung einzogen, konnten sie ihr Glück kaum fassen. „Ein großer Brocken ist uns von den Schultern gefallen“, zeigten sie sich im Jänner gegenüber WANN & WO erleichtert. Im April kam schließlich die kleine Tanja zur Welt – für Bettina der schönste Moment ihres Lebens.
„Karfreitagsbaby“
Bettina begrüßt uns mit der kleinen Tanja auf dem Arm, die beiden Kater Tom und Jerry wuseln uns schnurrend um die Beine. „Tanja war ein Karfreitagsbaby. Es war ein sehr schöner Tag. Sie entwickelt sich toll, sucht immer Beschäftigung und man muss sie immer knuddeln“, erzählt Bettina mit strahlenden Augen, während Tanja sie anlächelt. „Uns beiden geht es sehr gut. Wir bekommen viel Hilfe von Freunden und Familie, auch einige Nachbarn helfen uns. Wir werden heuer auch Weihnachten feiern, darauf freuen wir uns schon sehr. Wir haben einen Baum und verbringen Heiligabend im kleinen Rahmen mit Freunden und Verwandten.“
Ein besseres Leben
Bei unserem Besuch ist Markus nicht anwesend. Er sei noch immer auf Arbeitssuche, teilt uns Bettina mit, geht aber nicht näher auf Details ein. Die junge Mutter zeigt sich aber stark und selbstbewusst: Für sie ist das Wichtigste, dass sie ihre geliebte kleine Tochter in einem warmen Zuhause aufziehen kann. Nach harten Jahren auf der Straße hat sie nun die Chance, ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen, als sie es selbst hatte. Und gemeinsam mit Familie und Freunden steht dem nichts im Wege. So gibt es zumindest für Bettina und Tanja ein Happy End.
Bettina und Markus – der harte Weg zurück ins Leben
Ganz Vorarlberg erinnert sich vermutlich an das junge Paar, das im vergangenen Winter bei tiefsten Minusgraden in einem Zelt an der Dornbirner Ach hauste – frierend, pleite und verzweifelt. Bettina hochschwanger. Ein Artikel in der Jungen Zeitung sorgte für eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft, Medien im ganzen Land berichteten über den Fall. Durch den öffentlichen Druck bekamen die werdenden Eltern sogar eine Wohnung. „Ich kann mich gar nicht genug bedanken – das war unglaublich. Ich kannte das bisher nicht von den Vorarlbergern. Vielen, vielen Dank!“, freut sich Bettina noch heute.
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