Schulheim Mäder, ein Ort für besondere Menschen

Seit dieser Zeit ist viel geschehen im Schulheim – man hat sich weiter entwickelt, hat gelehrt und gelernt, hat viele Projekte verwirklicht und immer das Beste getan, um den SchülerInnen mit Mehrfachbehinderung die optimale Förderung angedeihen zu lassen. Heute zeichnen Maria Bauer-Debois und Arnt Buchwald verantwortlich für die Geschicke der Schule und die rund 100 Mitarbeiter, die mit ganzem Herzen für „ihre Kinder“ im Einsatz sind.

Absolut besonders

Im Juli 2008 wurde mit dem Ausbau des Schulheimes begonnen, der insgesamt 7,3 Mio Euro verschlang, den künstlerischen Wettbewerb, der im Zuge des Umbaus im Jahr 2009 durchgeführt wurde, gewann Ruth Gschwendtner-Wölfle mit ihrer Garteninstallation. Zwei Pavillons, acht Sitzelemente und zwei Wasserblöcke bevölkern den Gartenraum und fördern die Experimentierfreude der SchülerInnen. Die Kinder lesen die Welt, bei ihren Entdeckungsreisen durch die Gartenanlage. Den Nutzern des Gebäudes stehen 1.444,10 m² Fläche zur Verfügung, die ständig mit Leben, Lachen und Fröhlichkeit erfüllt sind. Ein großes Augenmerk legen Schulleitung, Pädagogen und Therapeuten auf die Inklusion, zahlreiche Projekte mit Volks- und Mittelschulen, wie z.B. der Mittelschule Altach, dem BG Lustenau und Riedenburg, sorgen für ein normales Miteinander. Ob beim Einkaufen im Dorf, beim Austragen des Gemeindeblattes oder anderen Aktivitäten, die Kinder des Schulheimes sind in den täglichen Ablauf der Gemeinde integriert, sind aus dem Ortsbild nicht weg zu denken. Die Eltern sind glücklich, ihre Kinder so gut aufgehoben zu wissen, die Kinder werden täglich mit Kleinbussen von Taxi Mathis abgeholt und wieder nach Hause gebracht; die Schule bietet den Service der Therapie und hilft bei der Auswahl von Hilfsmitteln. Therapeuten, Pädagogen und Eltern arbeiten eng zusammen, um die ultimative Selbständigkeit der Kinder zu fördern. Das Schulheim versteht sich als Ganztagesschule, der Unterricht findet sowohl am Vormittag, als auch am Nachmittag statt. Die Kindern und Jugendlichen werden individuell nach ihren Fähigkeiten gefördert, selbst das kleinste Lächeln kann ein Erfolg sein.

 Das ganz spezielle Gefühl

Diese einzigartigen Menschen, rund 70 an der Zahl, besuchen das Schulheim jeden Tag, tragen ihre Körper- und Schwermehrfach-Behinderung mit wie einen Rucksack, brauchen medizinische und therapeutische Hilfe in jeder Stunde des Tages. Umso erstaunlicher mutet es an, wenn man überall in fröhliche, lachende Gesichter blickt. An diesem speziellen Ort wird in kleinen Gruppen auf ein einziges Ziel hin gearbeitet: Selbständigkeit, Selbstbestimmung und ein zufriedenes Leben zu erlangen! Mit Liebe und einer erstaunlichen Hingabe geben die Therapeuten und Lehrer alles, um mit den Kindern Fortschritte zu erarbeiten. Diese Menschen brauchen keine Worte, nehmen das Leben wie es ist und haben die außergewöhnliche Gabe, mit dem Herzen zu sprechen.