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Rotes Kreuz: Wiener Arzt rettet in Seenot geratene Flüchtlinge

Michael Kühnel an Bord des Rotkreuz-Rettungsschiffes "Responder".
Michael Kühnel an Bord des Rotkreuz-Rettungsschiffes "Responder". ©IFRC / Thorir Gudmundsson
Seit Freitag verstärkt der 41-jährige Wiener Arzt Michael Kühnel das Team an Bord des Rotkreuz-Rettungsschiffes "Responder" im Mittelmeer. Bisher konnten 438 in Seenot geratene Flüchtlinge gerettet werden.

“Alleine vergangene Nacht konnten wir über 120 Menschen das Leben retten und medizinisch versorgen”, sagt Kühnel.

“Durch den starken Wellengang war das Schiff mit vielen Frauen, einem Kleinkind und unbegleiteten Minderjährigen zunächst am Radar nicht erkennbar. Die Menschen waren bereits seit Tagen unterwegs, unterkühlt, dehydriert und verzweifelt.”

“Responder” hilft Flüchtlingen in Seenot

An Bord der “Responder” werden die aus Kriegs- und Krisengebieten stammenden Flüchtlinge medizinisch untersucht, mit Decken gegen den Wärmeverlust geschützt und bekommen Nahrung und Kleidung. “Bei diesem Einsatz muss man sich aber auch darauf einstellen, nicht nur Lebende zu bergen”, so Kühnel. “Wenn Menschen sich dieses Wagnis der Überfahrt dicht gedrängt in kleinen Booten antun, dann steckt sehr viel Verzweiflung dahinter. Es ist unsere Aufgabe, das Sterben dieser Menschen auf der Flucht zu verhindern.”

Das Rotkreuz-Schiff “Responder” ist ein gemeinsames Unternehmen vom italienischen Roten Kreuz, der privaten Hilfsorganisation Migration offshore Aid Station (MOAS) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). Der erfahrene Wiener Arzt und Katastrophenhelfer Michael Kühnel war für das Rote Kreuz bereits in den Ebola-Gebieten Afrikas und nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean im Einsatz.

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