Die Generalsanierung des Parlamentsgebäudes hat planmäßig begonnen. Eine Bautafel vor dem Haus signalisiert den Start des Großprojekts. Mit Abschluss der Übersiedlung in die Ausweichquartiere wurde das Haus am Montag an die Parlamentsgebäudesanierungsgesellschaft m.b.H. übergeben. Die Örtliche Bauaufsicht (ÖBA) übernimmt das Management des Gebäudes.
Mit der Einrichtung der Baustelle beginnen nun die notwendigen Bauvorbereitungsmaßnahmen: In einer ersten Phase steht der Schutz von historisch wertvollen Oberflächen im Mittelpunkt der Aktivitäten. Mit tischlermäßigen Verkleidungen soll die denkmalgeschützte, wertvolle Bausubstanz geschützt werden. Wände, Türen oder Einbauten, die allesamt mit dem Gebäude unter Denkmalschutz stehen, werden durch Holzverbauten abgedeckt und geschützt, teilte die Parlamentskorrespondenz am Montag mit. Der bereits vorhandene Bauzaun aus Drahtgitter bleibt vorerst als Provisorium stehen und wird später durch den endgültigen Bauzaun ersetzt.
Parlamentssanierung: So geht es weiter
In den kommenden Wochen werden die provisorischen Stahlstiegen in den Wirtschaftshöfen des Parlamentsgebäudes demontiert und abtransportiert. Zugleich wird mit den ersten Abbauarbeiten im Gebäude begonnen. Kleininventar von bleibendem Wert, wie historische Feinbeschläge, wird abmontiert. Diese Gegenstände werden sichergestellt und restauriert, um dann im sanierten Parlament wieder verwendet zu werden.
Die nicht wiederverwendbaren Ausstattungsgegenstände, wie die Sessel, Bänke oder das Rednerpult aus dem Nationalratssitzungssaal, werden abgebaut. Diese Inventarstücke werden teilweise für eine geplante Online-Auktion des Dorotheums in ein Zwischenlager transportiert und können dann von Interessenten ersteigert werden. Der Großteil des historischen Mobiliars soll jedoch im sanierten Parlamentsgebäude im restaurierten Zustand wieder zum Einsatz kommen oder in zeitgeschichtlichen Ausstellungen verwendet werden.
Feuerwehr transportiert Inventar ab
Mit dem Abbau und Abtransport von wiederverwertbaren Inventarstücken ist die Feuerwehr im Wege der Amtshilfe für andere Bundesdienststellen betraut. Einheiten der FF Korneuburg sind im Einsatz, um die vorhandenen Möbel abzubauen und am Zielort wieder aufzubauen.
Nach dem Ende Juni erfolgten Widerruf der Ausschreibung der Baumeisterarbeiten zur Generalsanierung des Parlamentsgebäudes sind die Verhandlungen derzeit im Gange. Ziel des nicht offenen Verfahrens ist die Einhaltung der festgelegten, von namhaften Zivilingenieurbüros im Vorfeld bestätigten, Kostenobergrenze.
(APA, Red.)
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