Wochenlang wurde das gesamte Firmenareal in Lustenau in Rastern aufgeteilt, umgegraben und aufgebohrt. Mit der Erkundung und Erprobung wurde das Ingenieurbüro wpa beauftragt, die Kosten wurden mit 300.000 angegeben.
Keine neuen Funde
Die Ergebnisse der Bodenproben liegen nun vor. Nach ersten Informationen gibt es keine weiteren illegale Mülldeponien. Die neun Fundstellen, an denen in den letzten Jahren nicht gestattete Müllabladungen gefunden wurden, haben sich bestätigt.
11 Millionen Kosten
Mit rund elf Millionen Euro wird jetzt in die Sanierung des Areals und in Verbesserungen der Anlagen investiert. Davon fließen allein in die Sanierung des Geländes und der Beseitigung der Altlasten. Häusle strebe natürlich an, sich hier bei den Verantwortlichen schadlos zu halten – sobald diese von der Staatsanwaltschaft ausgeforscht sind. Hier sind die Ermittlungen jedoch noch nicht abgeschlossen.
Die Pressekonferenz in voller Länge
<Dreimal mehr deponiert als erwartet
Wie es scheint, sind die Deponien bedeutend größer als bislang vermutet. Während man bisher von 5.000 Tonnen, überwiegend Siebreste der Biovergärungsanlage aus Biomüll und Kunststoff, ausging, korrigiert Habermann die Menge auf 15.000 Tonnen.
Zum Vergleich: Täglich werden laut dem Unternehmen auf dem Gelände 1.000 Tonnen Abfälle aus Vorarlberg und Ravensburg verarbeitet. Allein auf der legalen Deponie, die bis 2008 betrieben wurde, liegen gut eine Million Tonnen. Die Menge stelle daher immer noch weniger als ein Prozent der Jahresleistung dar, weshalb die Tätigkeiten so lange nicht aufgeflogen sein dürften.
Die Fundstellen
- Bei der neuen Vergärungsanlage – Siebreste
- frühere Kunststoffsortierungshalle – Hartstoffe
- alter Bauschuttplatz – Hartstoffe
- Baumgruppe beim Platz – Sieb- und Gärreste
- Damm – Sieb- und Gärreste
- Damm – Sieb- und Gärreste
- neuer Bauschuttplatz – Hartstoffe
- Halbdamm – Sieb- und Gärreste
- Platz bei der großen Waage – Kanalräumgut und Straßenkehricht
Unter Gärreste versteht man die biologischen Reststoffe der Vergärungsanlage, mit der durch biologische Zersetzung Energie gewonnen wird. Die Siebreste bestehen aus Bio- und Kunststoffmüll aus derselben Anlage. Bei Hartstoffen handelt es sich um feste Restmüllfraktionen. Dabei kann es sich um Plastik, Glas, aber auch um gefährliche Stoffe wie Batterien handeln. Vor allem der Ursprung des bei der großen Waage gefundenen Räumguts und Kehrrichts stellt Häusle noch vor Rätseln. Zwar könne man diese Stoffe nicht als harmlos bezeichnen – von einer akuten Gefährdung müsse man derzeit jedoch nicht ausgehen, entwarnt Habermann.
Bericht steht noch aus
Nun müsse man den endgültigen Bericht und die letzten Detailuntersuchungen abwarten, dies werde noch einige Wochen dauern. Dann will man sich mit den Experten und Verantwortlichen des Landes auf den weiteren Zeitplan abstimmen. Habermann betont jedoch, dass die Sanierung allein aufgrund der Menge an illegalem Deponiegut einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird.
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