Klaus/Vorderland. (hw) Mit so einem großen Ansturm hatten die Organisatoren Bürgermeister und Regio Obmann Werner Müller (Klaus) sowie Regio Manager Christoph Kirchengast, der den Informationsabend bestens moderierte, nicht gerechnet. Das Thema „Flüchtlings- und Asylwesen“ ist brennend heiß und lässt keinen kalt. „Ein zeitverzögertes Element, das es schon seit vielen Jahren gibt und jetzt über Europa ausgebrochen ist“, wie Bezirkshauptmann Herbert Burtscher die Situation richtig analysiert.
Als erste Region in Vorarlberg hat die Regio Vorderland-Feldkirch einen derartigen Informationsabend zu diesem Thema veranstaltet und dabei über die aktuelle Lage und die Möglichkeiten zu persönlichem Engagement informiert.
Nach derBegrüßung durch Regio Obmann Werner Müller gaben Oliver Christof vom Gemeindeverband, Sonja Troger (Leitung Flüchtlingskoordination Land Vlbg.) und Bernd Klisch (Leitung Flüchtlingshilfe der Caritas) Auskunft zu den oft diskutierten Themen und Fragen über Asylsuchende generell sowie zu deren Grundversorgung. Des Weiteren wurden auch die Themen „Dürfen Asylsuchende arbeiten?“ und „Konventionsflüchtlinge“ offen angesprochen und dabei entstehende Fragen aus dem Publikum zufriedenstellend beantwortet. Dabei standen neben den Referenten auch Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher und Bezirkshauptmann Herbert Burtscher Rede und Antwort.
Auch die Themen Wohnungsmarkt, Sachspenden und Freiwilligenengagement, sowohl auf Gemeinde- als auch auf Landesebene, wurden durchleuchtet und dabei in der Öffentlichkeit teilweise bestehende falsche Informationen korrigiert.
Beeindruckend auch, dass sich bereits ganz junge Leute Gedanken über die teilweise unmenschliche Situation in den verschiedenen Ländern machen. Die beiden elf-jährigen Jungmusiker Alexander Swoboda und Kian Hofmann haben zwei Songs zu diesem Thema geschrieben und diese dem großen Publikum vorgestellt.
Positive Erfahrungen
Der Bürgermeister von Zwischenwasser Kilian Tschabrun, in dessen Gemeinde 44 Asylwerber untergebracht sind, betonte das problemlose Miteinander und berichtete sichtlich stolz über die Integration und Mitarbeit der Asylwerber in seiner Gemeinde.
Auch der Klauser Ortschef Werner Müller berichtet über die sehr guten Erfahrungen mit den 30 in Klaus untergebrachten Flüchtlingen, die bereits gut in die Dorfgemeinschaft eingebunden sind.
Fazit – „Gemeinsam schaffen wir das“
„In Vorarlberg sind bis Ende dieser Woche 2300 Asylwerber untergebracht. Bis Ende Jahr kommen vermutlich noch einmal 1000 dazu“, heißt es von offizieller Seite. Die Grundstimmung in der Bevölkerung hat sich geändert. Das Bewusstsein, dass etwas geschehen muss, ist deshalb weit verbreitet. In der Region Vorderland-Feldkirch, am gestrigen Abend vertreten durch die Bürgermeister und einer großen Zahl von Mitbürgern, will man gemeinsam an einem Strang ziehen, um die auf die Kommunen zukommenden Probleme zufriedenstellend lösen zu können.
„Es geht hier nicht um die Erfüllung der Quote, es geht ganz einfach um den Menschen!“ Prägnanter hätte der Schlusssatz der Leiterin der Flüchtlingskoordination im Land Vorarlberg, Sonja Troger, an diesem Informationsabend wohl nicht ausfallen können.
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