Lustenauer Bildungsstätten renoviert und umgebaut

Lustenau. Neben der großen Erweiterung der Volksschule Rheindorf sind die Volksschule Rotkreuz und der Bau der neuen Kinderbetreuung im Büngen Schauplatz emsiger Handwerkertätigkeiten. Vizebürgermeister und Hochbaureferent Walter Natter und Bildungsreferentin Doris Dobros machten sich kürzlich mit den Projektleitern aus dem Bauamt, Eugen Amann und Markus Waibl, ein Bild von den Bauarbeiten. Bis Anfang bzw Mitte September sollen die Bauarbeiten soweit abgeschlossen sein, dass einem reibungslosen Schulanfang nichts im Wege steht.

Neue Kleinkinderbetreuung

Die ehemalige Raiffeisenbank im Büngen wurde von der Marktgemeinde erworben. Hier schafft die Gemeinde ein weiteres Angebot in der Kleinkinderbetreuung, indem sie die früheren Schalterräume und Büros adaptiert und vor dem Gebäude einen ansprechenden Aufenthaltsbereich im Freien baut. Nach der Fertigstellung gibt es in der neuen Kinderkrippe „Hoppat und Hoppatli“ des Vorarlberger Familienverbands Lustenau Platz für Kinder ab sechs Monaten, die in zwei Gruppen betreut werden.

In hellen und großzügigen Räumen untergebracht, wird der Aufenthalt zu einem großen Vergnügen für die Kinder und die betreuenden Personen, ist sich Bildungsgemeinderätin Doris Dobros sicher. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Gemeinde den Engpass an Betreuungsplätzen für Kleinkinder in Lustenau überwinden konnte: „Ich freue mich, dass wir das Kinderbetreuungsangebot erweitern konnten. Mit dem Zwergengarten am Neuner, der neuen Kinderbetreuung „Lebe“ in der Goethestraße und jetzt mit „Hoppat und Hoppatli“ sind wir gut aufgestellt. Lustenauer Familien brauchen einen guten Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs.“

Moderne Infrastruktur

Ins Finale geht die momentan größte Baustelle im Bildungsbereich, die Erweiterung und Adaptierung der Volksschule Rheindorf. Der Zubau über der Turnhalle ist seit Ende 2016 in Betrieb, seit diesem Jahr wird der Altbau behutsam für die Neunutzung adaptiert. Schuldirektor Dietmar Martin und sein Team freuen sich auf die moderne Infrastruktur, die den Kindern, LehrerInnen und Mitarbeitern zu Schulbeginn zur Verfügung steht. Vizebürgermeister und Hochbaugemeinderat Walter Natter ist beim Lokalaugenschein beeindruckt: „Mit der erweiterten Volksschule Rheindorf steht bald eine bestens ausgestattete Bildungseinrichtung zur Verfügung. Ich freue mich, dass es hervorragend gelungen ist, die Anforderungen eines modernen Unterrichts in den Altbestand und den Zubau zu integrieren.“ Im Altbau wurde zum Beispiel jedes Klassenzimmer durch einen zugehörigen Gruppenraum erweitert. Im Zubau auf der Turnhalle wurde Platz geschaffen für Sonderunterrichtsräume wie zb Werken, einer attraktiven Bibliothek und Lehrerräumlichkeiten und Direktion.

Für die Planung zeichnet das Lustenauer Architekturbüro Dworzak-Grabher unter der Projektleitung von Stephan Grabher verantwortlich. Auch der Außenraum erfährt im Rheindorf besondere Aufmerksamkeit. Nachdem die Kinder jahrzehntelang auf einem sehr kleinen Schulhof ihre Pausen verbrachten, bekommt die neue Schule einen großzügigen Außenraum, einen Schulplatz als grünes Klassenzimmer mit zahlreichen Bewegungsangeboten. Geplant wurde der Außenraum von der Linzer Landschaftsarchitektin Barbara Bacher. Die Bedeutung der Schule für das Ortsteilzentrum Rheindorf erstreckt sich auch auf die Straßengestaltung. So wird die Maria-Theresien-Straße in das Bauprojekt mit einbezogen und in eine Begegnungszone adaptiert. Auf die offizielle Eröffnung der Schule darf man sich sehr freuen, sind sich die Gemeinderäte und Projektleiter bei der Besichtigung einig.

Mehr Raumangebot

Eine kleinere Sommerbaustelle betrifft die Volksschule Rotkreuz. In dem sanierungsbedürftigen Gebäude gibt es sehr dringenden Platzbedarf, besonders für die ganztägige Schülerbetreuung. Vor drei Jahren wurden Container, die zuerst im Feldkircher Kindergarten Runa und dann in Lustenau im Kindergarten Brändle genutzt wurden, im Rotkreuz platziert und damit übergangsweise ein Gruppenraum für die Mittagskinder geschaffen. Jetzt wurden die Container um einen zusätzlichen Raum erweitert. Gemeinderätin Doris Dobros: „Der neue Raum bietet Platz für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung. Das Mittagessen nehmen die Kinder im Lorettoweg bei der Lebenshilfe ein. Anschließend halten sie sich im neuen Gruppenraum auf, machen Spiele oder gehen von dort auf den Spielplatz und das ebenfalls neu geschaffene Klassenzimmer im Freien.“ Auf dem benachbarten Gemeindegrundstück in Richtung Bahnhofsstraße hat die Gemeinde im Frühling einen schönen Aufenthaltsbereich, der auch für den Unterricht genützt wird, geschaffen. Unter anderem bekamen Außenmöbel vom Schützengarten, Lustenaus Treffpunkt für Soziales und Gesundheit, hier ihren zweiten Einsatz.

Wertschöpfung im Ort

Worauf die Gemeinde besonders Augenmerk legt, ist, dass heimische Betriebe bei den Umbauten zum Zug kommen. Die Zusammenarbeit ging Hand in Hand und funktionierte einwandfrei, berichten die beiden Projektleiter der Gemeinde, Eugen Amann und Markus Waibl. Die Kosten für die Maßnahmen sind gut und sinnvoll investiertes Geld, wie Vizebürgermeister und Hochbaureferent Walter Natter unterstreicht: „Ich bin sehr zufrieden, dass die Bauarbeiten an unseren Bildungsstätten so reibungslos vonstatten gingen, mein Dank den beteiligten Planungs- und Handwerksbetrieben. Es kamen lokale und regionale Betriebe zum Zug, so bleibt die Wertschöpfung im Ort.“ Die Gemeinderäte schließen den Lokalaugenschein mit einem positiven Fazit ab: „Den Kindern und ihren Pädagogen stehen in Lustenau bestens errichtete und ausgestattete Bildungseinrichtungen zur Verfügung. Damit wollen wir den Kindern ein Fundament für ihre erfolgreiche Zukunft legen.“