Historischer Radrundweg feierlich eröffnet

Lustenau. (pe/ber) Durch enge Gassen zu malerischen Winkeln führt der historische Radrundweg. Dabei erleben Radfahrer die Gemeinde von einer anderen Seite. Häuserensembles und Straßenbilder variieren genauso wie das Zusammenspiel von alter und neuer Bausubstanz, von Kultur und Natur, von dörflichem Treiben und Landschaftserleben. Lustenau blickt auf eine bewegte Geschichte: Mal „bezeugen“ repräsentative Bauten die Blütezeit der Gemeinde, mal „erzählen“ Kunst und Kirchen aus vergangener Zeit. Immer wieder wird die Geschichte der Region fühl- und greifbar. Die Radtour zeigt ein beeindruckendes Erbe ländlicher und industrieller Geschichte.

Lange gehegter Plan

Mit einem kleinen Festakt im Lustenauer Rathaus bedankten sich Kurt Fischer und Daniel Steinhofer bei allen Beteiligten. „Die Idee für einen historischen Radrundweg ist bereits vor etlichen Jahren entstanden“, resümierte Kulturreferent Daniel Steinhofer. Ziel war es, der Lustenauer Bevölkerung und vor allem den Schülerinnen und Schülern in den Lustenauer Schulen die Orts- und Regionalgeschichte quasi am „Ort des Geschehens“ zu vermitteln. Der Radrundweg bietet die Möglichkeit, an 13 Stationen, die mit insgesamt 17 Schautafeln beschildert sind, maßgebliche Meilensteine der Lustenauer Geschichte intensiv zu erfahren. Auch an den Schulen kann durch die aktive Erforschung der historischen Bauwerke für die SchülerInnen der Geschichtsunterricht spannender gestaltet werden. Oliver Heinzle: „Ziel des Projekts war es, die historischen Ereignisse sichtbar zu machen!“ „Damit soll die Lustenauer Ortsgeschichte nicht nur optisch in den Fokus gestellt werden, sondern auch der wertschätzende Umgang mit historischer Bausubstanz gestärkt werden“, so Kurt Fischer in seiner Rede. Dabei verwies er vor allem auf den sehr gelungenen und eigens adaptierten Ortsplan mit eingezeichnetem Rundweg, für den der aus dem Jahre 1957 stammende Ortsplan als Grundlage diente.

Gemeinsamer Einsatz für die Bevölkerung

Der jederzeit erweiterbare Radrundweg wurde vom Historischen Archiv der Marktgemeinde Lustenau mit Wolfgang Scheffknecht, Vanessa Waibel und Oliver Heinzle konzipiert. Für die optische Umsetzung zeichneten die Firmen chilidesign mit Christoph Hofer und x-act mit Jürgen Grabher verantwortlich. Die 13 Anlaufstellen wurden durch die Firma NEUKO produziert. Oliver Heinzle sprach in seinen einführenden Worten auch dem Bauhof seinen Dank für die großartige Unterstützung aus. Auch für einen Umtrunk, bewirtet durch die Mädchen des Taschengeldprojekts, war gesorgt und so konnten die Gäste nach der Eröffnung auf den historischen Radweg anstoßen.