Folgenschwere Skiunfälle auf den Pisten von Lech-Zürs - Zeugen gesucht

Auffallend dabei ist, dass in zwei von drei Fällen einer der Beteiligten einfach weiter fuhr, ohne sich nach dem Befinden der Verletzten zu erkundigen. In einem Fall stellte sich erst später heraus, dass der Unfall doch schlimmer war als zunächst angenommen.

Nachträglich diagnostizierter Wirbelbruch

Weit weniger harmlos als zuerst vermutet stellte sich der Zusammenprall einer 64-jährigen Skifahrerin aus Deutschland am Mittwoch mit einem noch unbekannten Skifahrer heraus. Dieser hatte sich dafür entschuldigt und war weitergefahren, nachdem die Frau erklärt hatte, unverletzt zu sein. Doch nachträglich stellten sich Schmerzen ein, deren Ursache im Krankenhaus Bludenz als Wirbelbruch diagnostiziert wurden.

Von hinten umgefahren

Auf der blauen Piste 3 im Ortsteil Zürs wurde am späten Vormittag des Heiligen Abends eine 43-jährige Niederländerin von hinten von einem Snowboarder umgefahren und am Knie verletzt worden. Der unbekannte Snowboarder setzte seine Abfahrt ohne anzuhalten fort. Die Frau hatte angehalten und sich gebückt, weil sie einem Kind helfen wollte, den verlorenen Skistock aufzuheben.

Rückenverletzung beim Liftausstieg

An der Kriegerhorn-Bergstation wurde eine Skiläuferin aus Schweden angeblich beim Aussteigen aus der 6er-Sesselbahn zur Seite gedrückt, verlor das Gleichgewicht und stürzte rücklings so unglücklich, dass auch sie an der Wirbelsäule verletzt wurde. Der unbekannte Beteiligte kam nicht zu Sturz und setzte die Fahrt ohne anzuhalten fort.

Die Polizei Lech (Tel. +43 (0) 59 133  8105) ist zu allen drei Fällen auf Zeugensuche. (red/APA)