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Wenig Obst dank kaltem Frühjahr für Vorarlbergs Schnapsbrenner

Der kalte und nasse April hat die Vorarlberger Obstbauern hart getroffen. Der Obstmangel wird im Herbst auch bei der heimischen Schnapsbrennern spürbar werden, weiß auch der preisgekrönte Brenner Kurt Vonach. In der Schweiz warnt man sogar schon von einem Brennereiensterben.

Der Frost im April ging an den Vorarlberger Obstbauern nicht spurlos vorbei, Ernteausfälle von bis zu 80 Prozent zu anderen Jahren sind nicht selten. Dies wird ab dem Herbst nicht nur in den heimischen Obstregalen spürbar werden, sondern auch bei den Schnapsbrennern. Auch hier fehlt das Obst quer durch alle Sorten.

Schweiz: Existenzbedrohende Situation

In der Schweiz warnen die Brennereien bereits von existenzbedrohenden Situationen und bitten um Obst aus privaten Gärten, wie fm1today berichtet. In Vorarlberg sind die Schnapsbauern anders organisiert als wie in der Eidgenossenschaft: Die meisten Schnapsbrenner sind private Abfindungsbrenner, die hobbymäßig brennen. Die großen industriellen Brennereien werden als Verschlussbrennereien geführt.

Abfindungsbrennereien können kein Obst zukaufen

Dies hat nicht zuletzt bei der Zulieferung Auswirkungen. Abfindungsbrennereien dürfen grundsätzlich kein Obst zukaufen, Ausnahmen sind beispielsweise Fruchtgenuss-Vereinbarungen mit Besitzern von Obstbäumen. Verschlussbrauereien unterliegen solchen Einschränkungen nicht – Obst ist jedoch voraussichtlich nicht nur in Vorarlberg Mangelware nach dem kalten Frühjahr.

Wie knapp Schaps allgemein und die einzelnen Sorten im besonderen im Herbst wirklich knapp sein werden, traut sich der Lauteracher Schnapsbrenner Klaus Vonach noch nicht einzuschätzen. Doch auch er rechnet mit großen Einbußen.

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